Der 3D-Drucker-Hersteller Formlabs hat mit „Dental SG“ ein biokompatibles Kunstharz für den 3D-Druck dentaler 3D-Objekt auf den Markt gebracht. Die Zielgruppe sind Zahnärzte die mit dem neuen Filament erheblich Zeit und Kosten einsparen sollen.

Das Formlabs „Dental SG“ wurde als „biocompatible Class 1 Material klassifiziert (EN-ISO 10993-1:2009/AC:2010, USPClass VI). Entwickelt wurde das Bioharz zur Erstellung hochgenauer Bohrschablonen direkt aus 3D-Modellen, was die Durchlaufzeiten und Kosten im Zusammenhang mit klassischen Zahnarztpraxen reduziert. Eingesetzt werden kann das Dental SG Harz mit dem Formlabs Form 2 SLA 3D-Drucker. Es ist das erste erhältliche biokompatible Harz für Desktop-3D-Drucker.

Der Einsatz des 3D-Drucks in der Zahnmedizin erlebte 2015 einen Durchbruch. So entwickelten Studenten vom New Jersey Institute of Technology (NJIT) mit Orthoprint eine selbst gedruckte Zahnspange und niederländische Forscher entwickelten gedruckte Zähne, die 99 Prozent aller Bakterien im Mund abtöten können.

Nicht wenige Zahnärzte setzen Formlabs zufolge bereits den Form 2 3D-Drucker zur Herstellung von Bohrschablonen, pädagogischen Modellen, Bleichschienen, Halterungen und anderen unverzichtbaren zahnmedizinischen Instrumenten ein. Die Herstellung dauert nur ein paar Stunden statt Tage oder Wochen im klassischen Fertigungsverfahren.

Wie Formlabs berichtet, soll Dental SG die Möglichkeiten des 3D-Drucks im Zahnbereich erweitern, indem Implantat-Operationen schneller, genauer und letztlich komfortabler für den Patienten werden. Die biokompatiblen Bohrschablonen dienen zur exakten Ausrichtung der Implantate im Mund eines Patienten. Über weitere Entwicklungen zum 3D-Druck in der Zahnmedizin halten wir wie gewohnt in unserem kostenlosen 3D-Drucker-Newsletter auf dem Laufenden.

Im Video präsentiert Formlabs das neue Dental SG Filament:

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Update, vom 21.04.2016: In einer frühreren Version des Artikels wurde das Formlabs „Dental SG“ als „Filament“ bezeichnet; synonym für 3D-Druck-Material. Das ist nicht ganz richtig. Filament ist der Name für das Material, welches in FDM-3D-Druckern, den s.g. „Fabbern“ verwendet wird. Bei SLA (Stereolithographie)-3D-Druckern kommt Kunstharz oder UV-Resin(e) (SLA Material) zum Einsatz, als flüssiges Harz das unter Einwirkung von UV-Licht aushärtet. Letzteres kommt nicht in Fadenform (=filament) vor. Wir haben diese Information im Artikel entsprechend geändert.

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Kommentar(e) zum Beitrag
  1. „Es ist das erste erhältliche biokompatible Harz für Desktop-3D-Drucker.“ – Das erste biokomp. Harz? So ein Quatsch, viele anderen dentale Firmen bieten Bioharze an!

    1. Hallo,

      welche weiteren biokompatiblen Harze für Desktop-3D-Drucker gab es denn vor diesem? Gerne überarbeiten wir den Artikel bezüglich dieser Informationen. Wichtig aber ist, ob es sich dann auch um Desktop-3D-Drucker handelt, die diese biokompatiblen Harze für dentale 3D-Objekte verarbeiten können.

      Gruß,
      Marcel

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