Ein Studententeam der Hochschule Rhein-Waal am Campus Kamp-Lintfort experimentiert mit einem 3D-Lebensmitteldrucker. Die Verwendung von Kartoffelpüree und Marzipan klappt bereits erfolgreich. Geleitet wird das Team von Dr. Martin Kreymann, Projektleiter des zdi-Zentrums an der Hochschule Rhein-Waal.
Der neue 3D-Foodprinter im FabLab der Bildungseinrichtung ist Präsidentin Dr. Heide Naderer zufolge ein Flaggschiff und kann sogar Ton drucken. In den kommenden Monaten sollen viele Menschen den 3D-Lebensmitteldruck kennenlernen. So wird es unter anderem ein Event geben, bei dem der Hersteller Katjes seine eigenen Gummibärchen ausdruckt, ein Workshop zum Thema Selbstausdruck von Hamburgern ist ebenfalls geplant. Jemand präsentiert einen Kuchen, in dessen Inneren der Name oder Gesichter gedruckt werden kann. Mit dem Wellings Hotel sei man ebenfalls im Gespräch und verweist auf eine kuriose Variante. Seinen Angaben nach lassen sich Äpfel aus Bananen drucken.
Die 3D-Drucker haben bereits einen Marzipan-Donut, filigrane Schmetterlinge und Kroketten gedruckt. Wie der wissenschaftliche Mitarbeiter Thomas Kropp berichtet, seien außerdem ein Tisch und ein orthopädischer Schuh gedruckt worden. Seiner Meinung nach könne alles mit dem 3D-Drucker hergestellt werden. Häuser und Autos werden Kropp zufolge irgendwann aus dem 3D-Drucker kommen. Die Technologie würde laufend günstiger, weshalb es für die Studenten gut sei, den Umgang mit 3D-Druckern kennenzulernen.
Im Bereich 3D-Druck berät die Hochschule Rhein-Waal gerne Unternehmen, die vor der Entscheidung stehen, die Technologie zu erwerben. Von der Stiftung “Standort- und Zukunftssicherung Kreis Wesel” wird die Hochschule bis 2017 mit 24.000 Euro bei der Anschaffung von 3D-Druckern unterstützt.
