Vor nunmehr fast 10 Jahren haben wir über den Versuch berichtet, die 3D-gedruckte Waffe „Liberator“ auf der IFA 2013 herzustellen. Was damals noch eine „einfache“ Waffe war, mit der nur ein Schuss abgegeben werden konnte, hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Mittlerweile werden ganze illegale 3D-Druck-Waffenfabriken entdeckt und zahlreiche Länder sehen bereits ein wachsendes Problem durch die steigende Zahl an Waffen aus dem 3D-Drucker. In Großbritannien wurde vor nicht all zu langer Zeit ein Maschinengewehr aus dem 3D-Drucker gefunden, das laut einem Artikel in der Daily Mail „die Erste ihrer Art“ sein soll, die in Großbritannien gefunden wurde.

Aufschrift „Lebe frei oder stirb“

Die automatische 3D-Druck-Waffe, die voll funktionsfähig sein soll, trägt die Aufschrift „Lebe frei oder stirb“. Sie ist außerdem mit einem Bild eines Arms verziert, der ein Schwert hält, aus dem Blut tropft. Die Jury, die den Fall im Sheffield Crown Court beurteilt, konnte die Waffe genauestens inspizieren. Die Angeklagten Christopher G., 35, Sibusiso M., 41, und Majeeb R., 46, stehen jetzt vor Gericht. Die Polizei hatte die geladene Waffe im Mai 2022 in einem stehenden BMW-Auto nahe dem Stadtrand von Bradford, West Yorkshire, gefunden und die Angeklagten festgenommen.

Auf dem Dachboden des Angeklagten G. wurde eine weitere Waffe aus dem 3D-Drucker gefunden. Der Staatsanwalt erklärte der Jury, dass ein ausgebildeter Polizist, der den 3D-gedruckten Luger-Karabiner inspizierte, sagte, dass er noch nie eine solche Waffe gesehen hätte. Die meisten der FGC-9, 9-mm-Luger-Karabiner, die in R.s Auto sichergestellt wurden, seien laut Andre Horne, einem Experten für Schusswaffen und Ballistik, auf einem 3D-Drucker hergestellt worden. Die anderen Teile wären hausgemacht gewesen und wurden erfolgreich mit einer 9-mm-Patrone getestet.

3D-gedruckte Maschinenpistole
Die Angeklagten stehen unter anderem wegen der 3D-gedruckten Maschinenpistole (im Bild) vor Gericht (Bild © Daily Mail).

Der Angeklagte M. sei eng in den Herstellungsprozess involviert gewesen, wie der Staatsanwalt erklärte. Ein großer Teil der Waffen, die im Haus gefunden wurden, wären ebenfalls in 3D gedruckt worden. Die Angeklagten M. und G. bestreiten die Verschwörung zur Herstellung verbotener Schusswaffen und den Besitz einer verbotenen Waffe zum Verkauf oder zur Weitergabe. Die beiden Angeklagten bestreiten außerdem, dass sie sich mit R. verschworen haben, eine verbotene Schusswaffe zu transferieren und dass Munition mit einem Schusswaffenzertifikat zu besitzen.

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