Der 3D-Druck-Dienstleister PrinterPrezz hat zwei professionelle 3D-Drucker von Desktop Metal erworben. Dabei handelt es sich um das Shop- und das Production System. Die 3D-Drucker werden PrinterPrezz bei der Entwicklung kleinerer und größerer Produkte für die Medizintechnik unterstützen.
Das Medizintechnikunternehmen PrinterPrezz, das sich auf die Kombination von Nanotechnologien mit 3D-Druck konzentriert, hat zwei Binder Jetting-Systeme von Desktop Metal erworben, wie PrinterPrezz in einer Mitteilung auf LinkedIn mitteilt. Installiert wurde ein Shop-und ein Production-System.
3D-Druck bei PrinterPrezz
PrinterPrezz war in den vergangenen Monaten nicht untätig. Ende des Vorjahres verkündete der 3D-Druck-Dienstleister eine Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Solvay. Gemeinsam wollen sie ihre Expertise im 3D-Druck bündeln und ihre Produkte zusammen verbessern. Im Oktober 2021 gaben PrinterPrezz und Vertex Manufacturing ihre Fusion bekannt. PrinterPrezz erwartet von der Übernahme erhebliche Vorteile für die Kunden. Erst vor Kurzem hat PrinterPrezz sein Bay Area Innovation Center auf knapp 2.800 m² erweitert.
Es wird vermutet, dass PrinterPrezz mit der Implementierung der Metall-Binder-Jetting-Systeme weitere medizinische Anwendungen entwickeln wird. Das ist ein Kernbereich des Unternehmens, das über Produktionsstätten und Innovationen in der Nähe großer Forschungskrankenhäuser in der Bay Area, hochvolumige Operationszentren und innovative medizinische Geräte verfügt.
PrinterPrezz stellt umfangreiche Designdienstleistungen und Ausrüstung für den Metall-3D-Druck von medizinischen Geräten und Instrumenten sowie Programmen für Polymermaterialien bereit. Es nimmt Ideen für medizinische Geräte und bringt sie in kurzer Zeit durch komplexe Hürden. Dadurch können Innovationen, die bislang Jahre brauchten, um realisiert zu werden, in wenigen Monaten umgesetzt werden.

PrinterPrezz möchte vor allem die Bedürfnisse des Marktes für Wirbelsäulengeräte erfüllen, indem neue Technologien auf den Rest der orthopädischen Industrie angewendet werden. Offene Gitterstrukturen ermöglichen eine Porosität von bis zu 75 %, die das Zellwachstum und die Osseointegration in der Nähe fördert. Das Binder Jetting bietet deutlich größere geometrische Freiheiten. Bis die Zulassungsbehörden in den USA sowie in Europa und Asien Materialien und Verfahren zum Metall-Binder-Jetting für Implantate genehmigen, wird noch einige Zeit vergehen. Doch auch kleinere chirurgische Instrumente oder nicht implantierbare medizinische Anwendungen wären ein kurzfristiges Ziel.