Immer häufiger finden sich in kleinen und großen Städten Reparaturinitiativen wie jene in Röttenbach. Es geht dabei darum, der Wegwerfmentalität unserer Gesellschaft entgegenzuwirken und Dinge lieber zu reparieren als wegzuschmeißen. An kaum einen Ort macht ein 3D-Drucker da mehr Sinn als hier. Bald schon soll die Reparaturinitiative in Röttenbach einen eigenen 3D-Drucker erhalten, mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde.
Die Reparaturinitiative Röttenbach bekommt einen 3D-Drucker. Die Initiative wurde vor mehr als zwei Jahren vom Erfinder Helmut Schmidt ins Leben gerufen. Wie in einem Artikel auf Nordbayern.de geschildert wird, läuft diese unter der Schirmherrschaft von „WiR! in Röttenbach“. Jeden zweiten Samstag im Monat von 13 bis 16 Uhr können Bürger des Dorfs ihre defekten Elektroartikel vorbeibringen, die dann von dem Reparaturteam wieder funktionstüchtig gemacht werden. Für die Reparatur werden keine Kosten berechnet, denn das Team arbeitet ehrenamtlich.
Mehr als 65% der begutachteten Geräte erfolgreich repariert

Zu Helmut Schmidts Team gehören zahlreiche Ingenieure und Techniker. Die Einwohner der Stadt bringen Geräte wie Kaffeemaschinen, Spieluhren oder Kassettenspieler. Bislang sind an 28 Reparaturterminen von 210 begutachteten Geräten wieder 145 mit Erfolg instand gesetzt worden. Sieben ehrenamtliche Helfer, darunter ein syrischer Asylbewerber, unterstützen das Team bei seiner Arbeit.
In Zusammenarbeit mit Frank Schulte, dem Jugendpfleger der Gemeinde, wollen die Männer der Reparaturinitiative mit einem neu angeschafften 3D-Drucker vor allem Jugendliche erreichen. Jugendliche und Junggebliebene sind dazu aufgerufen, zusammen druckbare Objekte zu entwerfen und zu fertigen. Die offene Werkstatt FREIlab in Freiburg bietet ihren Mitgliedern seit Juli einen Zugang zu 3D-Druckern, Lasercuttern und zahlreichen weiteren Werkzeugen.
Geplant ist es in Röttenbach auch, einen 3D-Drucker in Eigenregie als Bausatz zusammenzubauen. Mit dem 3D-Drucker kann der Reparaturservice künftig Ersatzteile selbst herstellen. Finanzielle Unterstützung erhält das Projekt „WiR! Drucken 3D“ von der Gemeinde.
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