Siemens ist Pilotkunde für das neue System EOS M 300-4, das metallbasierte additive Serienfertigung ermöglicht. Getestet wird das Ganze bei Material Solutions, einer Werkstätte von Siemens, die erst kürzlich in Worcester eröffnet wurde.
Das deutsche Unternehmen und Hersteller für industrielle 3D-Drucker EOS GmbH konnte Siemens für sein neues 3D-Drucksystem EOS M 300-4, über das wir bereits berichteten, als Pilotkunden gewinnen. Laut einer Pressemitteilung von EOS kommt das System bei der Siemens-Firma Material Solutions zum Einsatz, die es in enger Zusammenarbeit mit EOS ausführlich am neuen Standort im britischen Worcester testen wird. Der neue Standort wurde erst vor wenigen Tagen eröffnet und hat seinen Schwerpunkt auf dem 3D-Druck.
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Details zum EOS M 300-4 System
Die EOS M 300-4 ergänzt mit der Transfer Station M das bewährte Portfolio an EOS Systemen im Bereich Direktes Metall-Sintern (DMLS) und arbeitet mit einem Bauvolumen von 300 x 300 x 400 mm. Er ist modular aufgebaut, hat ein skalierbares und flexibles Konzept, weshalb er für höchste Kundenanforderungen in der additiven Fertigung im Produktionsbereich ausgelegt ist.
Der Vollfeldüberlapp mit vier Scannern ermöglicht es, dass die Laser jede Stelle auf der Plattform erreichen können, was zu einer flexiblen Bauteileorientierung führt. Dank der vier 400 Watt Laser beläuft sich die Produktivitätssteigerung gegenüber dem EOS M 290 auf das vier- bis zehnfache, was zu deutlich minimierten Stückkosten führt. Das System hat seinen Fokus auf Automatisierung und einer Software-Integration in existierende und künftige Fertigungsumgebungen. In dieser Woche präsentierte EOS außerdem mit dem EOS Integra P400 einen neuen 3D-Drucker für die Industrie.

Einzige 3D-Drucklösung für eine industrielle Produktion
Wie Markus Glasser, Senior Vice President Export Region bei EOS, in der eingangs erwähnten Pressemitteilung von EOS erklärte, sei das EOS M 300 System aktuell die einzige 3D-Drucklösung für eine industrielle Produktion. Es erfülle die hohen Anforderungen, die bei Produktionsumgebungen bestehen. Das Ganze arbeitet mit Industriequalität, verbunden mit einem zugehörigen Daten-, Pulver- und Teilefluss zur einfachen Integration in Fertigungsanlagen.
Laut Siemens werde man auf Grundlage des Vier-Laser-Systems die Stückkosten für additive Fertigung weiter senken. Das dahinter stehende Geschäftsmodell werde so für noch mehr Anwendungen interessant. Mit Material Solutions werde man auf Basis dieses Systems die Dienstleistungen im Bereich der additiven Fertigung für Luftfahrt, Raumfahrt, Autoindustrie und weiteren Branchen schrittweise ausbauen.