Mehrere amerikanische Marktforschungsunternehmen, darunter Gartner haben den Stand des 3D-Druckers und dessen Technologie ausgewertet und dabei so einiges herausbekommen
Hätte jemand uns in der Vergangenheit versichert, dass 3D-Drucker sowie dessen Technologie zum Alltag gehören würde, hätte wir denjenigen entweder für einen Science-Fiction-Filmfan oder einem wahnsinnigen Optimisten gehalten. Doch das sieht heute, fünf Jahre später, ganz anders aus. Mittlerweile vergeht kein einziger Tag, ohne dass neue Erkenntnisse, Errungenschaften und Produkte erreicht und hergestellt wurden. Ob man mit 3D-Druckern menschliche Stammzellen oder Flugzeugteile herstellen will, dem vielfältigen Einsatz sind keine Grenzen gesetzt.
Analytiker an amerikanischen Marktforschungsunternehmen wie Gartner sind der Ansicht, dass sobald 20 Prozent einer Technologie angenommen und eingesetzt wird, man durchaus von einer „Mainstream-Technologie“ sprechen kann. Ein weiteres Unternehmen, PwC, hat mithilfe einer Umfrage herausgefunden, dass mehr als zwei Drittel der 100 befragten Unternehmen 3D-Drucker nutzen. 28,9 Prozent bestätigen, dass sie dabei sind den Einsatz dieser Geräte im eigenen Unternehmen weiter voranzutreiben.
Weitere Informationen wie diese, dass Google, Boing, General Electrics und andere, dabei sind prototypische 3D-Drucker zu entwickeln, ist ebenfalls Teil der Umfrage gewesen. Als Motivation gaben viele an, dass es vor allem aus Kosten- und Produktivitätsgründen wichtig sei auf 3D-Drucker umzustellen. Des Weiteres gab die Umfrage der International Data Corporation zudem Auskunft darüber wie zufrieden die Unternehmen mit 3D-Druckern tatsächlich sind. 90 Prozent davon bestätigen dies (Quelle: International Business Times, 04.06.2015).

Auch wenn es meistens nur sehr große Unternehmen sind, die in den Umfragen und Forschungsansätzen berücksichtigt wurden, darf man nicht vergessen, dass auch kleine und mittlere Unternehmen dabei sind 3D-Drucktechnik gezielt einzusetzen. Und der wichtigste Nutzer wird dabei gar nicht erwähnt nämlich der Privatnutzer, dessen Einfluss in fast jedem Bereich eine essentielle Bedeutung hat. Kommt eine Technologie nicht in Haushalten an, kann sie auch nicht weiterentwickelt werden. Sicherlich kann sie dafür eingesetzt werden immer neue Produkte schneller und günstiger zu bauen, doch wie lange bis auch dieser Einsatz ausgeschöpft ist?
Die Ergebnisse der genannten Umfragen beziehen sich zum größten Teil auf amerikanische Unternehmen, was auch korrekt ist, denn es sind die Vereinigten Staaten, die die 3D-Drucktechnologie als erstes für sich entdeckt haben. Doch auch andere Nationen wie Deutschland kommen nach, wie der Beitrag „69 Prozent der Deutschen möchten 3D-Drucker nutzen“ zeigt.
Weiter noch gehen viele Forscher davon aus, dass vor allem das Thema Materialgewinnung und -einsatz immer mehr in den Vordergrund rücken müsse. Heute wird überwiegend Plastik, Keramik, Zement, Glas und auch Metalle wie Titan und Aluminium für 3D-Objekte genutzt. Doch die Nachfrage, vor allem nach Titan, steigt jedes Jahr und es sind auch schon einige Minen in Südamerika gesichtet worden, die dabei sind ihren Vorrat (112 Millionen Tonen) an Titan zu vergrößern, so wie die White Mountain Titanium Corporation in Chile.
Alle Vorzüge und Errungenschaften beiseite genommen ist es wichtig, dass man auch die Grenzen erkennt. Sicher, die Welt der 3D-Drucker ist ein sehr wichtiger Faktor, wenn es darum geht Dinge zu produzieren, die kostengünstig und aus flexiblen Materialien bestehen, doch sind es letzt genannte Vorhaben, die einen dazu bringen sollten einen Schritt zurückzugehen und abzuwarten was die Zukunft bringt. Und das bevor man anfängt möglicherweise auf der Suche nach neu eingesetzten Rohstoffen Länder und Umwelt auszubeuten.
Was sagt ihr dazu? Wie seht ihr den Status des 3D-Druckers? Hinterlasst Eure Kommentare oder diskutiert mit uns darüber auf unserer Facebook-Seite.