Eine Umfrage im Auftrag von reichelt elektronik hat Verantwortliche von deutschen Unternehmen befragt, um herauszufinden, wie verbreitet der 3D-Druck in deutschen Unternehmen ist. Es zeigt sich, 62% der Unternehmen profitieren bereits von den Möglichkeiten und Vorteilen der 3D-Drucker, es gibt jedoch auch noch Verbesserungspotenziale. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Zahlen und Ergebnisse hier im Artikel.
2018 untersuchte reichelt elektronik in einer Umfrage den 3D-Druck in deutschen Haushalten. Jetzt ließ reichelt elektronik das Unternehmen OnePoll erneut eine Umfrage zum Thema 3D-Druck durchführen. Es galt herauszufinden, wie verbreitet der Gebrauch von 3D-Druckern in deutschen Unternehmen mittlerweile ist, welche Auswirkungen auf die Betriebe es gibt und welche Hürden noch zu überwinden sind. Dier Ergebnisse der Umfrage berichtete reichelt elektronik in einer Mitteilung an das 3D-grenzenlos Magazin und sollen nachfolgend zusammengefasst werden. 2018 untersuchte reichelt elektronik in einer Umfrage den 3D-Druck in deutschen Haushalten.
3D-Druck in Unternehmen allgemein

Im Juni 2020 nahmen Mitarbeiter und Manager europaweit aus verschiedenen Bereichen wie Design, Entwicklung, Produktion und Technik an der Untersuchung teil. Von 1680 Befragten waren 500 aus Deutschland. Es zeigt sich, dass der 3D-Druck immer mehr zum technischen Standard für Unternehmen wird. 70% der befragten Unternehmen verwenden 3D-Druck, 62% haben dazu direkt Geräte am Arbeitsplatz.
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. 84% der Befragten nutzen 3D-Druck für Anwendungsbeispiele. 82% der Befragten setzen 3D-Druck für Prototypen ein. 79% der Betriebe setzen bei der Herstellung von Ersatzteilen auf den 3D-Druck. 20% der Befragten sind mit ihren 3D-gedruckten Ersatzteilen noch nicht zufrieden. Hier zeigt sich Entwicklungsbedarf.
Materialien

81% der befragten Unternehmen verwenden Kunststofffilamente wie ABS, PLA oder PETG. Fast die Hälfte der Befragten nutzen Verbundstoffe (49%). Nur 38% der Unternehmen verwenden Materialien aus Metall, da die damit verbundenen Kosten höher sind. Mit Kunstharz, Wachs, Keramik oder Papier arbeiten nur 32%. Zement wird nur von 8% verwendet.
Unternehmen möchten mit Materialien wie Silikon (FQM), Holz oder holzähnlichen Stoffe, Textilien und Glas, Feuerfestrohstoffe, Carbon, Wirk- und Hilfsstoffe für Tabletten, Gummi und Lebensmittel arbeiten. Dass die Nachfrage nach anderen Materialien groß ist, zeigt, dass der 3D-Druck – die nahezu verschleißfreie Herstellung – noch viel mehr Potenzial bietet.
Raum für Verbesserungen
Doch es läuft nicht immer rund. 29% der Befragten berichten, dass der 3D-Druck aktuell noch zu viel Zeit in Anspruch nimmt oder dass er nicht ausreichend zufriedenstellende Ergebnisse liefert. Auch die Herstellung von Formen mit Hohlräumen oder bestimmten Begrenzungen ist für manche Unternehmen schwierig.
Die Probleme könnten in einer mangelhaften oder nicht ausreichenden Software liegen. Es kann auch sein, dass der Nutzer nicht über die passenden Geräte verfügt. Um Fehler zu vermeiden, ist es wichtig, die Anwender bestmöglich zu informieren, kommt die Umfrage zu dem Ergebnis.
Corona-Krise und Zukunft des 3D-Drucks
„86% der Unternehmen planen zukünftig weiter in 3D-Druck zu investieren.“
86% der befragten Unternehmen haben die Absicht, mehr in den 3D-Druck zu investieren. Für 43% ist das eine direkte Folge der Corona-Krise. Mit Kosteneinsparungen oder Angebotserweiterungen können die Unternehmen möglicherweise die verursachten Geschäftseinbußen kompensieren. Dazu müssen zuerst teure Erstanschaffungen getätigt werden, aber aus den Augen der Unternehmen wird sich eine Investition in den 3D-Druck lohnen. 76% der Befragten sehen außerdem den 3D-Druck als sinnvoll an, wenn es darum geht, Verzögerungen in der Lieferkette zu überbrücken.
Steigerung der Produktivität, Senkung von Kosten
Die Angaben zu den positiven Auswirkungen des 3D-Drucks auf die Wirtschaftlichkeit bestätigen das. 56% jener Unternehmen, die bereits mit dem 3D-Druck arbeiten, konnten ihre Produktivität steigern. 52% konnten Kosten einsparen. 51% der Befragten konnten ihr Produktsortiment erweitern. 41% war es möglich, durch den 3D-Druck neue Geschäftsfelder zu erschließen. 35% der Unternehmen planen in den nächsten zwölf Monaten eine eigene Herstellung mit 3D-Druck. 55% gehen davon aus, dass der 3D-Druck in den nächsten ein bis zwei Jahren einen höheren Stellenwert einnehmen wird.
Literaturempfehlung
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