Das österreichische Start-up-Unternehmen PrintStones druckt Pflastersteine aus Beton mit dem 3D-Drucker. Mit dem 3D-Druck der Pflastersteine ergeben sich neue Gestaltungsmöglichkeiten. Außerdem wird die schwere Arbeit für die Pflasterer erleichtert und die Kosten für das Pflastern sinken. Wir stellen PrintStones einmal genauer vor.Anzeige Von der Wiener Neugründung PrintStones werden Pflastersteine mit einem 3D-Drucker hergestelllt. Der Fokus des im Jahr 2017 gegründeten Unternehmens liegt laut der Website des Unternehmens auf der Fertigung von Pflastersteinen und Bodenplatten. Das Verfahren wird im Rahmen von Pilotprojekten mittlerweile erprobt. Designer des Berliner Designstudios 7.5 fertigten Anfang September 3D-gedruckte Betonbänke mit gewebtem Muster in Zusammenarbeit mit dem französischen 3D-Druck-Unternehmen XtreeE und zeigten die Richtung des Beton-3D-Drucks für die kommenden Jahre.Inhaltsangabe Produktfelder werden stetig erweitertNeue Gestaltungsmöglichkeiten bei geringerem MaterialverbrauchKostengünstige Herstellung3D-gedruckte Pflastersteine soll strapaziöse Arbeit von Pflasterern erleichternLiteraturProduktfelder werden stetig erweitertIn der Anfangsphase befassten sich die Gründer von PrintStones mit der Entwicklung von gedruckten Betonpflasterflächen und Betonplatten. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen sollen weitere Produktfelder im Baubereich erschlossen werden, wie PrintStones-Mitgründer Herwig Hengl laut den Artikeln verschiedener Online-Magazine sagte.Der Roboter des innovativen Start-ups verfügt über einen Greifarm, der direkt auf die Trageschicht druckt. Auf der Baustelle werden Zement und Sand vermischt. Die Steine müssen Hengl zufolge nicht mehr geliefert werden und auch die aufwändige Arbeit der Pflasterer würde entfallen. Diese arbeiten im Normalfall bis zu acht Stunden täglich auf den Knien. Die schwere körperliche Arbeit soll beendet und der Vorgang automatisiert werden.3D-gedruckte Pflastersteine erweitern Gestaltungsmöglichkeiten (Bild © Bernhard Buzin, artcoredesign.at).Neue Gestaltungsmöglichkeiten bei geringerem MaterialverbrauchDer 3D-Druck von Pflastersteinen soll die Arbeit für Pflasterer erleichtern (Bild © Bernhard Buzin, artcoredesign.at).Die Herstellung von Pflastersteinen mit dem Beton-3D-Drucker erlaubt mehr Gestaltungsmöglichkeiten bei geringerem Materialverbrauch, da keine Zuschnitte und Randbereiche notwendig sind. Die Belastung durch Feinstaub und Lärm sinke PrintStones zufolge ebenfalls.Zur Zeit wird der 3D-Druck von Pflastersteinen in einem Pilotprojekten getestet. Nach den Labortests soll im Spätherbst zum ersten mal eine Testfläche im Freien bedruckt werden, um die Baustellentauglichkeit nachzuweisen.Kostengünstige HerstellungMomentan bestehe der große Vorteil des 3D-Drucks darin, Einzelelemente kostengünstig zu fertigen. Laut Hengl können Pflastersteine einzeln geliefert werden, ohne einen Aufpreis berechnen zu müssen. Die Leistung des Roboters von PrintStones beläuft sich auf einen Quadratmeter pro Stunde, wobei die Reichweite der Maschine bei rund zwei Metern liegt und etwa der Arbeitsgeschwindigkeit eines Bauarbeiters entspricht. In Zukunft soll die Druckgeschwindigkeit erhöht werden.3D-gedruckte Pflastersteine soll strapaziöse Arbeit von Pflasterern erleichternEs lassen sich zum Beispiel Logos oder Schriftzüge in der Pflasterung realisieren, aufwendige und kreative Pflasterungen durchführen. Das Ziel besteht darin, große Flächen optimaler und schneller bedrucken zu können. Von den Gründern wurde die Gestaltung öffentlicher Plätze wie Fußgängerzonen, Haltestellen oder Sonderzuschnitten im Weichenbereich als Einsatzbereiche für ihren Roboter genannt.Aktuell wird an einer Optimierung des Systems gearbeitet. Im Jahr 2019 sollen erste Testflächen zum Verkauf offeriert werden, wobei erst die Märkte in Österreich und Deutschland im Mittelpunkt stehen und später die weltweite Vermarktung. 3D-Druck mit Beton ist auch ein wichtiger Forschungsbereich für Wissenschaftler der TU Dresden.Literatur Beton-3D-Druck - Machbarkeitsuntersuchungen zu kontinuierlichen und schalungsfreien Bauverfahren durch 3D-Formung von Frischbeton. Abschlussbericht. (Forschungsinitiative Zukunft Bau) Näther, Mathias (Autor)102 Seiten - 25.07.2017 (Veröffentlichungsdatum) - Fraunhofer IRB Verlag (Herausgeber)Lesen Sie weiter zum Thema:PrintStones stellt Prototypen seines mobilen Beton-3D-Druckers PrintStones X1 mobile vor PrintStones vollendet seine erste Beton-Pflasterfläche aus dem 3D-Drucker Wiener Linien setzen bei Ersatzteilen auf 3D-Drucker
Ich wusste ja, dass man mit dem 3D-Drucker vieles machen kann, aber dass auch Pflasterungen möglich sind erstaunt mich! Das wird sicherlich vielen Handwerkern Zeit und Arbeit ersparen. Besonders, dass individuelle Logos und Schrift einfach eingebracht werden können, stelle ich mir nützlich vor.Antworten