Besonders für Oldtimer-Fans, ob privat oder als gewerbliches Unternehmen, bietet der 3D-Druck hervorragende Möglichkeiten nicht mehr erhältliche Bauteile selbst zu konstruieren und auszudrucken. Das Herstellen mit dem eigenen 3D-Drucker spart Zeit und Geld und bietet dem Anwender enorme Potenziale auch für die Individualisierung von Bauteilen oder den Verkauf nachträgliche hergestellter Ersatzteile. Auf dieser Seite berichten wir über den 3D-Druck für Oldtimer. Am Ende der Seite finden Sie eine regelmäßig aktualisierte Übersicht von Projekten, bei denen 3D-Drucker bereits in Bezug auf Oldtimer Anwendung finden.
Besonders bei älteren Fahrzeugen, die einige Jahrzehnte „auf dem Buckel haben“, ist es schwer, noch an Ersatzteile zu kommen. Denn die meisten in- und ausländischen Fahrzeughersteller haben sich nur dazu verpflichtet, mindestens 10 Jahre lang nach Abschluss der Modellreihe Ersatzteile bereitzuhalten Entweder muss man sich auf dem Gebrauchtteilemarkt umschauen und dann bei der Qualität gegebenenfalls ein paar Abstriche machen oder darauf hoffen, dass die Hersteller genau dieses Teil immer noch produzieren oder in kleinen Serien nachfertigen. Eine weit effektivere Möglichkeit kann hier der 3D-Druck darstellen. Dieser macht es möglich, auf der Grundlage der Konstruktionsdaten ein passendes Ersatzteil herzustellen. Diesen Vorteil haben mittlerweile auch viele Fahrzeughersteller erkannt und nutzen additive Fertigungsverfahren sowohl zur Herstellung neuer Bauteile als auch für die Fertigung von Ersatzteilen.
Sind die Konstruktionsunterlagen nicht mehr vorhanden, so können die defekten Bauteile auch gescannt werden. Die so gewonnenen Daten werden – gegebenenfalls nach einer Bearbeitung – dann an den 3D-Drucker weitergeleitet. So war es beispielsweise möglich, einen über 100 Jahre alten Delage 5 wieder zum Fahren zu bringen, worüber wir in einem Beitrag berichtet haben, den Sie hier in der Rubrik nachlesen können. Des Weiteren haben wir darüber berichtet, dass die Unternehmen Mercedes-Benz Classic und Renishaw bei der Techno Classica 2019 Messe sowohl die Möglichkeiten als auch die Grenzen der additiven Fertigung für die Herstellung von Ersatzteilen für Oldtimer einem breiten Publikum aufgezeigt haben.
Wer selbst viel an seinem Fahrzeug herumbastelt, sollte sich über die Anschaffung eines 3D-Druckers Gedanken machen. Hier ist es auch wichtig, welches Verfahren das interessierende Gerät nutzt. Für den Hausgebrauch greift man in der Regel auf FFF-/FM-3D-Drucker zurück, in Unternehmen sind es dann großvolumigere Technologien wie beispielsweise Selektives Lasermeltung oder Digital Light Processing (DLP).
Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Anbieter vor Ort, die den 3D-Druck von Objekten, so unter anderem von Ersatzteilen, anbieten. Binnen weniger Stunden oder Tage ist das Objekt fertiggestellt. Sie selbst müssen sich, wenn Sie 3D-Druck-Aufgaben auslagern, keine Gedanken darüber machen, ob der 3D-Drucker noch funktioniert, welche Probleme bei der Fertigung auftreten können und haben so die Möglichkeit, auf den Kauf eines solchen Gerätes zu verzichten. Die Mitarbeiter der Dienstleister beraten Sie auf Wunsch bei der Herstellung Ihres ersten 3D-gedruckten Fahrzeugersatzteils.