Das polnische 3D-Druck-Unternehmen Sinterit hat mit der Powder Handling Station (PHS) ein neues Nachbearbeitungs- und Pulverrückgewinnungssystem für den Einsatz mit pulverbettbasierten 3D-Druckern vorgestellt. Das PHS-System hebt laut dem Hersteller die Nachbearbeitung und Pulverrückgewinnung „auf eine neue Stufe“. Wir stellen Sinterits neue Nachbearbeitungsstation einmal genauer vor.
Der polnische 3D-Drucker-Hersteller Sinterit stellt mit seiner neuen Powder Handling Station (PHS) ein Nachbearbeitungssystem vor, welches das Post-Processing beim industriellen 3D-Druck „auf eine neue Stufe“ bringen soll. Das erklärt das Unternehmen dem 3D-grenzenlos Magazin gegenüber in einer Pressemitteilung.
Details zur Powder Handling Station
Bei der Powder Handling Station (PHS) wird jedes Teil nach dem 3D-Druck in eine ergonomische Plattform integriert. Das soll den Pulverrückgewinnungsprozess optimieren und beschleunigen. Mit der Kombination des Portfolios von Sinterit werden die Anforderungen der anspruchsvolleren Desktop-SLS-Benutzer und der Kunden in vielen Branchen besser erfüllt.
Die Pulverrückgewinnung erfolgt mit der PHS nach dem Druck so sauber wie möglich. Die Plattform ermöglicht dedizierten Speicherplatz für jedes Nachbearbeitungswerkzeug des Unternehmens. Benutzer können so ihren gesamten 3D-Druck-Workflow an einem Ort ausführen. Dadurch, dass jede Verarbeitungsstufe in eine Einheit integriert wird, können Anwender auch kürzere Produktionsläufe mit nur einer Person durchführen. Das macht den Prozess kostengünstiger und effizienter. Der Siebprozess erfolgt während der Nachbearbeitung. So steht das Pulver nach dem Drucken zum erneuten Mischen sofort bereit.
Nachbearbeitung bei pulverbasiertem 3D-Druck
Bei pulverbettbasierten 3D-Druckern spielt die Nachbearbeitung eine wichtige Rolle, um möglichst wenig Material zu verschwenden und kosteneffizient zu arbeiten. Die Firma Solukon hat erst im November mit dem Solukon FP770 ein Gerät zum Auspacken und Reinigen von 3D-gedruckten Teilen, die mit Pulverbett-basiertem Kunststoff-3D-Druck entstanden sind, vorgestellt. Und auch Additive Manufacturing Technologies AMT hat im April mit dem PostPro3D und PostPro3D Pro automatisierte Entpulverungssysteme präsentiert.

Viele Funktionen zur schnelleren Pulverbereitstellung
Mit einem Saugloch und einem abnehmbaren, zwei Meter langen Schlauch, der als lokaler Staubsauger fungiert, wird das Entpulvern mit der PHS vereinfacht. Nicht gesintertes Pulver kann anschließend direkt in ein Siebmodul unter der Arbeitsplatte transportiert werden. Dank der ausreichend großen Kapazität der PHS wird der Einsatz mehrerer Lisa- und Lisa PRO-Systeme gleichzeitig unterstützt. Bereits 2017 hat Sinterit seinen Lisa-3D-Drucker mit einem Siebgerät ausgestattet, um die fertigen Objekte zu reinigen und das nicht genutzte Pulver wiederzuverwenden.
Auch Sinterits ATEX-Staubsauger kann in das PHS integriert werden. Nutzer können so ihre Arbeitsfläche aufräumen und verhindern eine Kreuzkontamination nach dem Drucken. Das Sandblaster-System des Unternehmens kann ebenfalls mit dem PHS eingesetzt werden. Sinterit beschreibt die PHS als geeignete Verbindung zu früheren Systemen, mit dem Kunden ein benutzerfreundliches System erhalten, um das Beste für sein Projekt herauszuholen. Die Powder Handling Station kann für aktuell 5.490,00 Euro im Online-Shop von Sinterit bestellt werden.