Der Industriedesigner Joshua Harris hat mit dem „Clothing-Printer“ (dt. Kleidungsdrucker) ein Konzept für einen 3D-Drucker für Kleidung entwickelt. Sein Konzept erfordert zum einen einen 3D-Drucker zu Hause und zum anderen einen digitalen Marktplatz für die druckfähigen, digitalen 3D-Modelle der Kleidungsstücke.

Das gewünschte Kleidungsstück kann der Nutzer aus einem online verfügbaren, digitalen Marktplatz auswählen, die digitale Modell-Datei für das gewünschte Kleidungsstück herunterladen und mit dem 3D-Drucker zu Hause ausdrucken. Der Stoff für die Kleidung befindet sich in Kartuschen wie bei einem normalen 3D-Drucker oder Tintenstrahldrucker. Die Stoffkartuschen stehen in verschiedenen Farben und Materialien zur Auswahl.
Getragene Kleidung kann mit dem 3D-Drucker wieder recyclet werden. Im Rahmen des Recyclings werden die einzelnen Fasern in ihre Bestandteile aufgebrochen und den Stoffkartuschen zugeführt. Auf diese Weise wird die Umwelt geschont und Geld gespart, weil der Kauf neuer Stoffkartuschen bisweilen durch das Recycling nicht erforderlich ist. Das innovative, zukunftsweisende Konzept des „Kleiderdrucks zu Hause“ dürfte erst in 20 oder 30 Jahre real werden, so die Meinung von Harris auf seiner Website.
Die 3D-Drucktechnologie führt allerdings schon heute zu einer langsamen Veränderung in der Produktion von Kleidung. So setzt die russische Modedesignerin Snezhana Gross einen 3D-Drucker zur Fertigung ihrer Modekollektion ein und die US-Army will maßgeschneiderte Militäruniformen mittels 3D-Druck herstellen. In der US-Serie »Raumschiff Enterprise -Das nächste Jahrhundert« kommt die Kleidung für Einsätze auf Planeten von PreWarp-Gesellschaften aus dem Replikator. Nach Ansicht der Experten könnten derartige Visionen bis zum Jahr 2050 zur Realität werden. Eure Meinung?