Die Defense Logistics Agency (DLA) des US-Verteidigungsministeriums (DoD) hat den 3D-Drucker-Hersteller ExOne mit der Entwicklung eines 3D-Fabrik-Pods beauftragt. Dafür steht dem US-amerikanischen Unternehmen 1,6 Mio. US-Dollar zur Verfügung. Die mobile AM-Fabrik soll das Militär im Außeneinsatz unterstützen.
Der Hersteller von industriellen 3D-Sand- und Metall-3D-Druckern ExOne arbeitet an einem voll funktionsfähigen 3D-Druck-Fabrik-Pod in einem Versandbehälter für die Defense Logistics Agency (DLA) des US-Verteidigungsministeriums (DoD). Den Auftrag über 1,6 Mio. USD (1,327 Mio. Euro) erhielt ExOne laut einer Pressemitteilung im August des Vorjahres. Die Binder-Jetting-Technologie der 3D-Drucker von ExOne ermöglicht die Fertigung von Teilen aus über zwanzig verschiedenen Metall-, Keramik– und Verbundwerkstoffen.
Details zum 3D-Fabrik-Pod
ExOne sieht den Auftrag als Chance, seine erhältlichen 3D-Drucker zu optimieren und sie so für ein breiteres Spektrum von Betriebsbedingungen und militärischen Anwendungen kompatibel zu machen. Dabei soll ein hoher Qualitäts- und Präzisionsstandard bei den Endteilen beibehalten werden. ExOne will außerdem die Technologie für den 3D-Fabriks-Pod anpassen und die Bedienung vor Ort für Benutzer mit minimalen technischen Kenntnissen vereinfachen.
Im Moment verbessert ExOne seinen aktuellen kommerziellen 3D-Drucker mit einem einzigartigen Gehäusestil und anderen Funktionen, heißt es in der Mitteilung weiter. Am Ende soll ein robusteres Produkt in Militärqualität entstehen.
John Hartner, CEO von ExOne, kommentiert das Projekt in der Pressemitteilung folgendermaßen:
„Der Binder-Jet-3D-Druck ist aufgrund seiner Geschwindigkeit, Materialflexibilität und Benutzerfreundlichkeit eine wichtige Fertigungstechnologie für den militärischen Einsatz. Wir freuen uns, mit dem US-Verteidigungsministerium und anderen Partnern zusammenzuarbeiten, um unsere 3D-Drucker für das Militär robuster zu machen, was auch unseren anderen Fertigungskunden zugutekommt. Vor allem wissen wir, dass unsere Technologie in einigen Jahren eine wichtige Rolle dabei spielen wird, kritische Anforderungen schnell zu erfüllen.“
Mobiler 3D-Drucker im Container
Der Pod wird sich in einem bis zu 12,2 m langem Versandbehälter befinden. So kann diese jederzeit über Land, Meer und Luft transportiert und eingesetzt werden. Er ist vor allem dafür gedacht, unterstützende Teile für Operationen wie Katastrophenhilfe oder Kriegsszenarien herzustellen. So kann das DLA bzw. das DOD schneller reagieren und bei günstigeren Kosten. Ausfallzeiten würden sich durch den 3D-Druck von Monaten auf nur wenige Tage reduzieren.

3D-Druck im Militär
Auch andere militärischen Einrichtungen machen sich den 3D-Druck zunutze. Die australische Armee testete im Herbst des vergangenen Jahres mehrmals den 3D-Druck im australischen Outback. Im Sommer des Vorjahres testete das US-Militär den 3D-Druck zum Bau von Gebäuden zum Verstecken von Fahrzeugen. Vor wenigen Wochen stellte das US-Verteidigungsministerium außerdem ein Strategiepapier zum zukünftigen Einsatz von 3D-Druck im Militär vor. Über die weiteren Entwicklungen beim militärischen 3D-Druck berichten wir auch zukünftig im 3D-grenzenlos Magazin (Newsletter abonnieren).