Der spanische Hersteller für 3D-Drucker BCN3D Technologies hat mit dem Simgax einen neuen 3D-Drucker mit Dual-Extruder und großem Bauraum vorgestellt. In wenigen Tagen ist der 3D-Drucker im Handel erhältlich. Wir haben uns den Sigmax, der Nachfolger des BCN3D Sigma, schon jetzt einmal genauer angesehen.
Der in Spanien ansässige 3D-Drucker-Hersteller BCN3D Technologies gab bekannt, dass sie ihr Sortiment nach oben hin erweitert. Auf Basis des Bestsellers BCN3D Sigma R17 ist in Kürze ein noch größeres 3D-Drucker-Modell mit doppelt großem Bauraum erhältlich. Der große Bruder des Sigma nennt sich „BCN3D Sigmax“ und bietet einen Druckbereich von 420 x 297 x 210 mm (B x H x T).
Genauso wie der klassische BCN3D Sigma sieht der Hersteller den Sigmax mit zwei von einander unabhängig agierenden Extrudern als einen leistungsstarken Konkurrenten des Ultimaker 3.
BCN3D Technologies ist eigentlich kein Unternehmen im klassischen Sinn, sondern Teil einer gemeinnützigen Stiftung namens Fundació CIM, die aus der Universitat Politècnica de Catalunya in Barcelona ausgegründet wurde. Seit vielen Jahren ist Fundacio-CIM im 3D-Druck tätig und verfügt dank stetiger Forschungsarbeit über umfangreiche Erfahrungen mit 3D-Druckern. Die gemeinnützige Ausrichtung zeigt sich auch darin, dass alle dort vorangetriebenen Projekte komplett OpenSource sind. Das bedeutet, dass sämtliche Konstruktionsdetails genauso wie Montagepläne, Elektronikkonfiguration und Software frei im Netzt zur Verfügung gestellt werden.
Wie auch schon der BCN3D Sigma verfügt der Sigmax über das Independent Dual Extruder System „IDEX“. Die zwei getrennt gesteuerten Extruder ermöglichen den 3D-Druck mit zwei verschiedenen Materialien bzw. Farben. Besonders beim Druck mit flüssigkeitslöslichem Stützmaterial ist das ein unschätzbarer Vorteil.

Bei konventionellen Doppelkopfdruckern sind die zwei Druckdüsen meist starr zu einer Einheit zusammengefasst. Das hat zur Folge, dass die Düse, die gerade nicht aktiv ist, oft über die frisch gedruckte, noch weiche Materialschicht kratzt und diese dabei beschädigt. Auch „Stringing“ und „Oozing“ sind natürlich bei zwei Filamenten bei starr miteinander verbundenen Druckdüsen störender. Einen Weg, dieses Problem zu vermeiden, hat z.B. auch Ultimaker gefunden, da beim UM 3 die jeweils ungenutzte Düse ein Stück angehoben wird. Das ist allerdings nicht ganz so konsequent wie die Lösung von BCN3D, da dann immer noch dünnflüssiges Filament wie zB PVA auf den Druck tropfen kann, so die Meinung von 3d-iq.de, einem deutschen Händler der BCN3D-3D-Drucker.
Bei BCN3D sind dagegen beide Druckköpfte komplett baulich getrennt und bewegen sich lediglich auf einer gemeinsamen Y-Achse. In X-Richtung wird der gerade nicht genutzte Extruder über einen Gummiabstreifer zur Seite in eine Parkposition mit einer Tropfschale gefahren und ist damit völlig aus dem Weg.
Duplication Mode und Mirror Mode
Beim Sigmax bietet das IDEX-System zudem nun auch ganz neue Features, so lange nur ein Filament benötigt wird: Im Duplication Mode können zwei Ausdrucke des gleichen Modells parallel hergestellt werden und im Mirror Mode zwei symmetrisch gespiegelte Ausdrucke (also z.B. ein rechter und ein linker Schuh) erstellt werden.
Außerdem haben die BCN3D-Entwickler das Extruder-System überarbeitet. Dieses ist nun mit den Dual Drive Gears von Bondtech ausgestattet und bietet somit noch verlässlichere Ergebnisse unabhängig vom Filamenttyp.
Der BCN3D Sigmax ist noch nicht im Handel erhältlich, er kann aber zu einem Preis von 4.470,- € auf der Website des Herstellers sowie auch bei einigen deutschen Händlern vorbestellt werden, u.a. im Shop von 3D-iq.de. Die Auslieferung der Geräte wird ab 24.11.2017 starten. Mehr Infos dann wie gewohnt bei uns im kostenlosen Newsletter (jetzt abonnieren).
- 3D-Drucker Sigma Doppel-extrudeur Independent
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