Die alte Kokerei Hansa ist ein Bergwerk in Dortmund, das von 1928 bis 1992 dazu diente, Steinkohle in Koks zu verarbeiten. Zwei befreundete Modellbauer entschlossen sich, die Kokerei unter Zuhilfenahme von 3D-Drucker, Laserschneidegerät und anderen Makers-Werkzeugen nachzubauen. Ihr beeindruckendes Ergebnis präsentierten die Makers nach über 5000 Stunden Bauzeit jetzt zum „Tag des offenen Denkmals“ in Dortmund.
Die beiden Modellbauer Matthias Osbahr und Hans-Martin Ehlers haben eine alte Kokerei nach realen Vorbild aus Dortmund mit einem 3D-Drucker nachgebaut. Bis zur Fertigstellung benötigten sie 5.000 Stunden, heißt es in einem Bericht der „Kieler Nachrichten“ zufolge. Auf einer „Männertour“ im Jahr 2008 besichtigten die seit der Schulzeit befreundeten Männer im Ruhrgebiet alte Bergwerke, unter denen sich auch die ehemalige Kokerei Hansa in Dortmund befand.
Die Kokerei Hansa
In den Jahren 1928 bis 1992 diente die Kokerei dazu, Steinkohle in Koks zu verarbeiten. Koks ist für die Verhüttung von Eisenerz zu Stahl sehr wichtig. Nebenprodukte wie Bitumen, Teer, Ammoniak und Benzol sind von der Kokerei auch verarbeitet worden. Seit 20 Jahren ist die Kokerei Hansa bereits Industriedenkmal.
Vier Jahre nach ihrem Besuch suchten sie die Kokerei erneut auf und nahmen tausende Fotos auf. Bauzeichnungen erhielten sie von der Stiftung Industriedenkmal und entschieden sich für einen Nachbau in kleineren Maßstab, heißt es in dem Artikel.

Sie nahmen Verbindung zu zahlreichen Teileherstellern auf. Mit Günther Heppert fanden sich auch Modellbauer aus Dänemark, der mit einem Laserschneidgerät seines Unternehmens die erforderlichen Einzelteile produzierte. Andere Modellbaufirmen unterstützten die beiden Modellbauer ebenfalls. Tillig spendierte die Gleisanlagen, während Kibri die Figuren und Fahrzeuge beisteuerte.
Vom Modell zum fertigen Objekt
Dem Bericht weiter zufolge entstanden die ersten Rohmodelle in Hans-Martin Ehlers Werkstatt in Dakendorf aus lasergeschnittenen Pappwänden. Per Laser wurde die Backsteinziegel-Struktur eingebrannt. Die Rohre, Pumpen und Kessel entstanden schichtweise mit einem 3D-Drucker und wurden per Airbrush mit Farbe besprüht. Die Bäume sind in Handarbeit aus Seeschaum und grünen Plättchen gebaut worden.
Am Sonntag wurde das zwölf Quadratmeter große Modell der Kokerei am Tag des offenen Denkmals vorgestellt. Dort wird sie zwei Monate zu sehen sein und anschließend zurück zur Modelleisenbahnanlage von Hans-Martin Ehlers gebracht. Ein Reddit-User sorgte zuletzt mit einem Hack von Google Earth für Aufsehen, bei dem er mit den Daten von Google Earth und einem 3D-Drucker realistische Vollfarb-Stadtmodelle anfertigte. Das uns bekannte, weltweit größte Stadtmodell aus einem 3D-Drucker verwendete übrigens 65 Kilogramm Filament, schafft es auf eine Fläche von 2,7 x 3,2 Meter und wurde mit mehreren 3D-Druckern in 3000 Stunden hergestellt. Es zeigt eine fiktive Stadt.