Die Technische Universität Dortmund hat in Zusammenarbeit mit mehreren sozialen Einrichtungen einen MakerSpace für Menschen mit und ohne Behinderung eingerichtet. Ziel des Projektes „SELFMADE“ ist es, dass Menschen mit Handicap ebenso die Chance haben, sich das Wissen um den 3D-Druck aneignen und selbst 3D-Drucker ausprobieren können.
Die Technische Universität Dortmund (TU Dortmund) konnte zusammen mit der AWO Dortmund das Projekt „SELFMADE“ erfolgreich abschließen und machte damit den 3D-Druck für Menschen mit Beeinträchtigungen nutzbar. Ein Wissenschaftlerteam mit Mitgliedern der Fakultät für Rehabilitationswissenschaften und der Sozialforschungsstelle der TU Dortmund hat zusammen mit dem „Büro für Unterstützte Kommunikation“ der Werkstätten der AWO in der Dortmunder Innenstadt einen MakerSpace für Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen eingerichtet.
MakerSpace für Menschen mit Handicap
Der MakerSpace richtet sich an Menschen mit Handicap, die vor Ort selbst einmal 3D-Drucker ausprobieren können, um zum Beispiel Hilfsmittel für den täglichen Bedarf herzustellen. Der MakerSpace ist jedoch auch für alle anderen Menschen geöffnet und kostenlos.

Wie JunProf. Ingo Bosse vom Bereich für Körperliche und Motorische Entwicklung in Rehabilitation und Pädagogik der TU Dortmund in einer Pressemitteilung der TU Dortmund erläuterte, benötigen Menschen mit Handicap oft Hilfsmittel, um am Alltag und Arbeitsleben teilnehmen zu können. Er ist Leiter des Projekts „SELFMADE“, welches zum Programm „LightCares“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gehört.
3D-Druck eigenständig lernen und nutzen
Im Rahmen dieses Programms fertigen Menschen mit Handicaps zusammen mit Helfern in MakerSpaces die erforderlichen Hilfsmittel her. Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten gemeinsam an neuen Lösungen für soziale Probleme, erklärte Dr. Bastian Pelka von der Sozialforschungsstelle. Das Projektziel besteht darin, eine eigenständige Aneignung und Nutzung des 3D-Drucks durch Menschen, die besonders von dieser Technologie profitieren können.

Der inklusive MakerSpace befindet sich im Dortmunder Büro für Unterstützte Kommunikation der AWO an der Leuthardtstraße. Seit einem Jahr werden hier individuelle Hilfsmittel mit 3D-Druckern und anderen Maker-Technologien professionalisiert und ihre Produktion zum Großteil an die Nutzer übergeben. Das „Probierwerk“ in Opladen bietet interessierten Personen die Möglichkeit, den 3D-Druck kennenzulernen und ist ein MakerSpace, der im Dezember 2018 fertig sein soll.
Wie Büroleiterin Henrike Struck sagte, sei das Projekt 3D-Druck auf ein großes Echo gestoßen und hätte weitere vier IT-Projekte in der Einrichtung angeregt. Von der Nachhaltigkeit des Projekts zeigt sich JunProf. Bosse überzeugt.