Welche Möglichkeiten bieten die 3D-Drucker Menschen mit Beeinträchtigung? Wie kann 3D-Druck bei einer körperlichen oder geistigen Behinderung helfen? Auf dieser Themenseite beantworten wir diese Fragen anhand von Beispielen aus gemeinnützigen Organisationen, Unternehmen und Privathaushalten, bei denen 3D-Drucker zum Einsatz kamen, um Menschen mit Beeinträchtigungen das Leben etwas leichter zu machen.
Für Menschen mit einer Beeinträchtigung ist der 3D-Druck ideal. Hier haben beispielsweise Blinde und stark Sehbehinderte die Möglichkeit, Objekte zu ertasten und im wörtlichen Sinne „zu begreifen“. Mit dem Verfahren ist es beispielsweise möglich, tastbare Landkarten und auch Stadtmodelle anzufertigen, die blinde und sehbehinderte Menschen begreifen können. Dies ermöglicht beispielsweise das vom Finnen Samuli Kärkkainen entwickelte Touch Mapper Tool, wie wir im Jahr 2016 berichteten.
Menschen mit Beeinträchtigungen profitieren auch von speziellen VR-Brillen, die auf ihre Bedürfnisse zurechtgeschnitten und teilweise auch mit dem 3D-Drucker gefertigt wurden. An der Hochschule Rhein-Waal fanden „HelpCamps“ statt, bei denen man darüber beriet, wie die additive Fertigung für helfende Zwecke nutzbar gemacht werden könne. Hier wolle man regelmäßig Menschen mit Beeinträchtigungen und Maker zusammenbringen.
Schnell kann es mal passieren, dass eine Brille kaputtgeht, sei es nun beim Schulsport, beim Wandern oder einfach zuhause. Nicht jeder hat sofort eine Ersatzbrille bereit, viele können auch die Kosten für eine neue Sehhilfe nicht so ohne weiteres aufwenden. Dies sahen auch Studenten der Louisiana State University so und entwickelten für ihre sehbehinderte Schüler Notfall-Ersatzbrillen, die mit einem 3D-Drucker hergestellt werden. Einem Einzelunternehmer aus Nordfriesland (Schleswig-Holstein) gelang es, eine individuelle Hand- und Unterarmprothese zu entwickeln, die für jeden Betroffenen individuell gefertigt wird. Auch darüber haben wir in einzelnen Beiträgen berichtet.
Beim Stöbern durch diese Rubrik werden Sie schnell feststellen, wie umfangreich das Angebot an 3D-gedruckten Hilfsmitteln für Menschen mit einer Seh- oder einer körperlichen Behinderung ist. Die oben aufgeführten Beispiele stellen nur eine kleine Auswahl dar.
Sicher werden wir auch in Zukunft auf dieser Seite zahlreiche weitere Beiträge veröffentlichen, die den 3D-Druck für Menschen mit Beeinträchtigungen zum Thema haben. Auch deshalb empfehlen wir Ihnen, unseren kostenlosen 3D-grenzenlos Magazin Newsletter zu abonnieren, um so auf dem aktuellsten Wissensstand zu bleiben und sich gleichzeitig über weitere Einsatzgebiete und Neuerungen des 3D-Drucks zu informieren.
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