Der 3D-Druck-Dienstleister Sculpteo hat gemeinsam mit dem Schweizer Prothetikunternehmen Daniel Robert Orthopédie mit eine recycelbare, nachhaltige und schnell anpassbare 3D-gedruckte Orthese auf Grundlage von Rizinusöl entwickelt. Rizinusbohnen finden bei der nachhaltigen Produktion zunehmend Anklang. Auch in anderen Branchen werden 3D-gedruckte Objekte mit diesem Material angefertigt.
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Die Firma Daniel Robert Orthopédie hat gemeinsam mit dem 3D-Druck-Unternehmen Sculpteo eine 3D-gedruckte Orthese aus Rizinusöl hergestellt. Dazu verwendeten sie laut einem Artikel von ZDNET das biobasierte und recycelbare Polymer PA11, das aus Rizinusöl, einem Produkt aus Rizinusbohnen, hergestellt wird. Das leichte, atmungsaktive und flexible Material bietet einige Vorteile zu Polyamid 12, einem Material, das auf Erdöl basiert. In 2020 kündigten Sculpteo und Forward AM vier nachhaltige 3D-Druck-Materialien auf PA11-Basis an.
3D-Druck mit PA11 bei Sculpteo

Sculpteo verarbeitet PA11 beim 3D-Druck mit einer pulverbasierten Technologie und erzeugt dabei eine gleichmäßige und glatte Oberfläche, ohne sichtbare Schichten.
Beim Unternehmen Daniel Robert Orthopédie handelt es sich um ein Prothetikunternehmen aus der Schweiz, das 3D-Druck für seine passgenauen Lösungen nutzt. Sculpteo, ein kommerzieller Online-3D-Druck-Dienstleister, unterstützt das Unternehmen dabei mit seiner Plattform. Daniel Robert Orthopédie kann Bestellungen in großen Mengen schnell und wettbewerbsfähig aufgeben, was einen deutlich größeren Vorteil von 3D-Druck gegenüber der Spritzgussfertigung zeigt. Gerade bei Kindern, die schneller aus ihren Prothesen und Orthesen „herauswachsen“ ist die schnellere und kostengünstigere Anpassung mit der additiven Fertigung ein deutlicher Pluspunkt für den 3D-Druck.
Nachhaltige 3D-Drucke aus Rizinusbohnen
Die Verwendung von nachhaltigen Materialien wird immer wichtiger für unsere Umwelt, da erdölbasierte Produkte eine große Belastung sind. Die hergestellten Objekte aus Rizinusbohnen sind umweltfreundlicher und biologisch abbaubar. Designs können mit minimalem finanziellem Risiko ohne vollständige Produktionsläufe getestet werden.
Der belgische Brillenhersteller Odette Lunettes setzt auf 3D-Druck mit PA11 für nachhaltige Brillenherstellung. Zuvor hatten wir bereits über den Brillenhersteller Rolf Spectacles berichtet, der seine „substance“-Serie von 3D-gedruckten Brillen aus Rizinusbohnen vorgestellt hatte. Auch VAVA schätzt die Vorteile der Arbeit mit Rizinusbohnen für den 3D-Druck seiner Brillen sehr.