Benjamin Choi, ein Junge aus den USA, hat den Sommer vor dem Eintritt in die elfte Klasse anders als Gleichaltrige genutzt. Statt einfach nur den Sommer zu genießen, wollte er seine Zeit sinnvoll nutzen, wie ein regionales Online-Magazin berichtete. Als er überlegte, was er denn so tun könnte, kam ihm in den Sinn, wie in der Schule das Thema neuronale Schnittstellen, die zur Steuerung von Prothesen genutzt werden, und die Gehirnchirurgie, die für ihre Funktion erforderlich ist, gesprochen wurde.

In einem Interview mit dem Smithsonian Magazine erklärte Choi:

„Ich war damals wirklich, wirklich erstaunt, weil diese Technologie so beeindruckend war. Aber ich war auch alarmiert, dass sie diese wirklich riskante Operation am offenen Gehirn benötigen. Und sie sind so unzugänglich und kosten Hunderttausende von Dollar.“

So hat Choi sein Produkt entwickelt

Choi konnte bereits erste Erfahrungen in Robotik und Programmierung sammeln und plante, eine verbesserte Version der Prothese zu entwerfen. Er funktionierte die Tischtennisplatte in seinem Keller zu einem provisorischen „Labor“ um und begann, täglich bis zu 16 Stunden an seinem Design zu arbeiten. Er wollte etwas Erschwingliches, Funktionales und Risikoarmes entwerfen. Seinen ersten Prototypen druckte er mit einem handelsüblichen Desktop-3D-Drucker, der eigentlich seiner Schwester gehörte. 30 Stunden und ein paar Handgriffe und Gummibänder später waren alle Elemente zusammengesetzt. Im nächsten Schritt schrieb er ein Programm, das Gehirnwellendaten interpretiert.

Mit seiner Entwicklung konnte er sich ein Herstellungsstipendium von polySpectra, Inc. sichern, zusammen mit der Finanzierung und Zusammenarbeit vom Massachusetts Institute of Technology (MIT). Nach 75 Design-Änderungen verwendete Chois prothetisches Design künstliche Intelligenz und Materialien in Ingenieurqualität für den Betrieb. Der Roboterarm nutzt EEG und nimmt damit die elektrische Aktivität des Gehirns auf nicht-invasive Weise auf. Der Benutzer bringt dazu lediglich einen Sensor an seiner Hand an und dieser erfasst die elektrische Aktivität des Gehirns und übersetzt sie in eine Sprache, die der Arm versteht und auf sie reagieren kann. Je öfter der Arm verwendet wird, desto besser versteht er, was der Benutzer denkt, was die Gehirnwellenmuster sind und die Genauigkeit nimmt zu.

Benjamin Choi und sein 3D-gedruckter Roboterarm
Benjamin Choi entwickelte einen 3D-gedruckten Roboterarm, der für 150 USD hergestellt werden kann (im Bild: Ben Choi mit seinem Prothesenarm)(Bild © Screenshot Youtube-Video „Mind-Controlled Prosthetic Arm!“).

Choi möchte, dass die Herstellung seines Roboterarms erschwinglich bleibt. Derzeit kostet diese 300 USD. In Eigenproduktion mit Anleitung von Choi ist eine Herstellung für sogar nur 150 USD möglich.

Er erklärt:

„Das in diesem Projekt demonstrierte nicht-invasive Kontrollsystem hat viele Vorteile gegenüber aktuellen hirngesteuerten ECoG-Prothesen, die eine Operation am offenen Gehirn erfordern, und mit etwa 150 US-Dollar stellt der Arm eine erhebliche Kostensenkung im Vergleich zu kommerziell erhältlichen Prothesen dar. Myoelektrische und ECoG-Prothesen können zwischen 10.000 und 450.000 USD kosten.“

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Die 3D-gedruckte Prothese mit Gedankensteuerung im Video

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