Material aus Kohlefasern ist nicht einfach zu recyceln, da es sehr haltbar sein soll und geschnittene Fasern weniger nützlich sind als kontinuierliche Faserverstärkungen. BMW macht sich die Eigenschaften des Materials für sein FIA Formel E Safety Car zunutze und stattete den MINI Electric Pacesetter laut einer Pressemitteilung teilweise mit 3D-gedruckten Komponenten aus diesem Material aus.

Details zum MINI Electric Pacesetter

Der MINI Electric Pacesetter ist angelehnt an das Design des MINI JCW GP Racers mit ähnlichen Kotflügelblättern und -rädern. Beide Wagen bieten dieselben Dachspoiler und einen Lichtbalken oben. Für die äußeren Komponenten der Aerodynamik setzt der Hersteller auf den 3D-Druck mit recycelter Kohlefaser. Dazu gehören unter anderem die Kotflügelblätter, Gamaschen und die Heckflügel. Auch im Fahrzeug befinden sich 3D-gedruckte Teile. Der Sportsitz wird durch abnehmbare 3D-gedruckte Kissen gepolstert und lässt sich in Form, Härte, Gewicht und Geschmack an den Fahrer anpassen.

Der Wagen wiegt 130 kg weniger als der MINI Cooper SE und ist so in der Lage, in 6,7 Sekunden 97 km/h zu erreichen. Der MINI Cooper SE braucht 7,3 Sekunden, trotz desselben Antriebsstrangs.

Bernd Körber, Leiter der Marke MINI, erklärt:

„Mit dem MINI Electric haben wir bereits gezeigt, wie gut Fahrspaß und Elektromobilität zusammenpassen. Der von JCW inspirierte MINI Electric Pacesetter geht mindestens einen Schritt weiter und kombiniert den Leistungscharakter der Marke John Cooper Works mit Elektromobilität. Natürlich ist diese extreme Form als Safety-Car für die Rennserie der ABB FIA Formel E-Weltmeisterschaft E nicht für den Straßengebrauch gedacht. Wenn Sie das Fahrzeug sehen, können Sie sehen, wohin wir in Bezug auf die Elektrifizierung der Marke JCW gehen könnten. Für mich zeigt es deutlich: Elektrifizierung und John Cooper Works gehören zusammen.“

Am 10. April 2021 wird der MINI Electric Pacesetter in Rom zum zweiten Formel-E-Event der Saison an den Start gehen.

3D-Druck bei BMW

Der Automobilhersteller BMW, zu dem MINI gehört, ist einer der Unternehmen der Branche, die den 3D-Druck häufig einsetzen. Auch die WorldSBK-Rennmotorräder von BMW profitieren von 3D-Druck für mehr Effizienz und Geschwindigkeit. Im Jahr 2020 eröffnete BMW einen 3D-Druck-Campus in Bayern, um die Technologie noch genauer zu erforschen. 2018 erklärte die BMW Group, dass sie im letzten Jahrzehnt über eine Million Fahrzeugkomponenten mit dem 3D-Drucker hergestellt hat.

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