Der deutsche Automobil- und Motorradhersteller BMW will einige Komponenten seiner Rennmotorräder, die an der World Superbike-(WorldSBK-)Rennserie teilnehmen, künftig mit dem 3D-Drucker verbessern. Dadurch soll Zeit und vor allem auch Gewicht gespart werden. Mit Einsatz von 3D-Druck sollen die Rennbikes von BMW zukünftig schneller, kostengünstiger und damit effizienter optimiert werden können.
Der Automobil– und Motorrad-Hersteller BMW will laut einer Pressemitteilung künftig 3D-gedruckte Komponenten für seine Rennbikes verwenden, die an der World Superbike-Rennserie teilnehmen. Bei Rennen geht es um jedes Hundertstel des Gewichts. Bereits ein eingespartes Hundertstel bringt dem Fahrer eine bessere Rundenzeit. Und im Rennsport zählt bekanntermaßen jede Hundertstel Sekunde. Der Einsatz des 3D-Drucks bei der Superbike-Entwicklung soll die Bikes von BMW beim Gewicht und den Rundenzeiten verbessern. Yamaha erklärte bereits 2018, den 3D-Druck bei seinen Bikes bei Rennen einzusetzen.
3D-Druck auf der Rennstrecke

Fahrer teilen Ingenieuren stets das Feedback zur Leistung des Bikes auf der Rennstrecke mit. Ohne den Einsatz von 3D-Druckern würden Ingenieure für die Durchführung von Verbesserungen neue Entwürfe ins Werk schicken, um kritische Aero-Komponenten mitten am Rennwochenende neu zu gestalten. Der 3D-Druck direkt in der Boxengasse soll das nun ändern und dem Rennteam ein deutliches Zeitersparnis bringen.
Mit einem mobilen 3D-Drucker kann BMW direkt auf der Strecke Upgrades am Bike durchführen und es so auf dem neuesten Stand halten, ohne tagelang auf neue Teile zu warten. Die neuen Komponenten werden als Kunststoffvariante gedruckt. Anschließend werden die Funktionen und die einfache Installation am Bike überprüft. Erforderliche Anpassungen können am Kunststoffteil vorgenommen und dann im CAD implementiert werden. Das kann sooft wiederholt werden, bis das Teil zu 100% passt.

Marc Bongers, Direktor von BMW Motorrad Motorsport, erklärt dazu:
„Mit dieser Technologie können wir die RR schnell und effizient verbessern. Normalerweise haben Sie Komponenten fertiggestellt, die Sie mit Berechnung, Konstruktion und Simulation entwickelt haben und die Sie dann bewerten Tests oder an Rennwochenenden. Das Risiko besteht immer darin, dass mit zunehmender Komplexität des Gesamtpakets Konstruktionsfehler, Schwierigkeiten bei der Installation oder beim Zugriff auf das Teil übersehen werden können.“