Forscher der australischen Monash University untersuchten im Rahmen eines aufwendigen Forschungsprojekts den Beutelwolf, auch bekannt als Tasmanischer Tiger. Dabei scannten sie mithilfe der 3D-Scanner von Artec 3D einige Beutelwolf-Proben in Form von Knochen und Skeletten. Entstanden sind daraus sehr präzise Modelle des Beutelwolfs mit denen die Forscher erstmals in der Lage waren genaue Angaben zu Gewicht, Lebensweise, Anpassbarkeit und weiterer Eigenschaften der ausgestorbenen Tiere zu machen. Die Erkennntnisse sollen auch zum Tierschutz noch heute lebendiger Arten genutzt werden.
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Beutelwölfe, die auch als Tasmanische Tiger bezeichnet werden, waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahezu ausgerottet. So ergab es sich, dass wenig über diese Tiere bekannt war. Douglass Rovinsky, ein Doktorand der Monash University in Australien, hat sich gemeinsam mit einem Forscherteam aufgemacht, mehr über den Beutelwolf herauszufinden. Die 3D-Scan-Technologie war ihnen dabei eine große Hilfe, wie der 3D-Scanner-Hersteller Artec 3D in einem Anwenderbericht gegenüber dem 3D-grenzenlos Magazin erklärte.
Aus der Vergangenheit für heute lernen

Rovinsky gab an, dass mehr Informationen über ausgestorbene Tiere den Forschern zeigen, wie heute lebende Arten auf Veränderungen in der Umwelt reagieren könnten. Um so viel wie möglich über Beutelwölfe zu erfahren, reisten die Spezialisten um die Welt und untersuchten die wenigen noch vorhandenen Beutelwolf-Präparate. Rovinsky und sein Team erkannten, dass die bisherigen Messungen nur die Zähne des Tieres berücksichtigten und somit sehr ungenau waren.
Für eine korrekte Durchführung der Messung brauchten sie einen lebenden Verwandten, den Numbat. Sie kombinierten mehrere Methoden zur Schätzung der Körpermaße und bauten eine konvexe Hülle um ein 3D-gescanntes Beutelwolf-Skelett auf. Anschließend wurde die lebensechte Darstellung eines Beutelwolfs über einen digitalen 3D-Scan angefertigt. Sie wogen die gescannte Fassung und die angefertigten Beutelwolf-Nachbildungen (über ebenjene gescannten Skelette, aus denen die konvexen Hüllen angefertigt wurden).
3D-Scanning vorhandener Beutelwolf-Proben
Aus hunderten 3D-gescannter Beutelwolf-Proben stellten sie äußerst präzise 3D-Modelle her, um diese im Anschluss genau zu analysieren. Für die digitale Erfassung der Beutelwolf-Proben verwendeten Rovinsky und sein Team den leichten, submillimetergenauen 3D-Handscanner Artec Space Spider von Artec3D. Sie scannten Hunderte von Objekten: Knochen, Schädel, ganze Skelette, konservierte Beutelwölfe sowie einen komplett erhaltenen Beutelwolf.
Der Artec Space Spider erfasst Daten mit einer Genauigkeit von bis zu 0,05 mm und das dutzende Male schneller und mit weniger benötigten Berührungen des Objekts als herkömmliche 3D-Scanner. Wir haben den 3D-Scanner Artec Space Spider 2018 ausführlich vorgestellt. Rovinsky erklärt, dass er in wenigen Minuten mit einem 3D-Objekt fertig ist und meist nur drei Scans benötigt. Er legt das Objekt auf seinen tragbaren kleinen Drehtisch und scannt es für ein paar Umdrehungen. Dabei zielt er auf 400 Bilder pro Scan-Durchgang ab.
Anschließend dreht er das Objekt um und scannt erneut. Bei Schädelscans benötigte er bis zu neun Scans für ein vollständiges Bild, da schwer zugängliche Bereiche wie der Kieferknochen, die Wangenknochen und die Augenhöhlen schwer zu erfassen sind. Den Rest erledigt der 3D-Scanner. Die Scans werden anschließend mit der Software Artec Studio weiterverarbeitet.
Zusammenarbeit erfahrener Partner
Gemeinsam mit dem Gold-zertifizierten Artec 3D-Partner Thinglab erfasste er vollständige Beutelwolf-Proben im Tasmanian Museum and Art Gallery mit Artec Leo, einem vollständig drahtlosen 3D-Scanner mit integriertem Touchscreen. Dabei wurden mehrere Beutelwolf-Skelette und Ganzkörper-Präparate aus dem Museum erfasst und für die Rekonstruktion der konvexen Rumpfformen genutzt.
Der Digitalkünstler des Teams, Damir Martin, half Rovinsky bei der Herstellung lebensechter 3D-Modelle der Beutelwölfe. Seine Arbeit basiert auf den von Artec Leo erstellten Scans von montierten Skeletten und präparierten Tiere. Schritt für Schritt modellierte er in ZBrush die Muskulatur und das äußere Erscheinungsbild jedes Tieres. Die fertigen Modelle wurden digital gewogen und die Daten aus diesen Messungen zusammen mit den anderen Körpermassenschätzungen weitergegeben.
Die aufwendige Arbeit der Forscher ergab, dass männliche Beutelwölfe wohl ein Gewicht von etwa 19 Kilogramm haben konnten und weibliche Tiere circa 14 Kilogramm. Männchen waren somit wohl etwa 30 Prozent größer als Weibchen. Es zeigte sich wieder einmal, dass der 3D-Scan gerade für Bereiche wie der Paläontologie von großer Bedeutung sein kann.
Disclaimer: Dieser Beitrag ist im Rahmen einer Partnerschaft zwischen Artec 3D und dem 3D-grenzenlos Magazin entstanden. Inhaltlich verantwortlich ist Artec 3D.