Die Cranfield Uni
versity hat mit ihrem neuen 3D-Metalldrucker das wahrscheinlich weltweit größte Metallteil gedruckt. Dabei handelt es sich um einen doppelseitigen Holm aus Aluminium. Der Holm ist sechs Meter lang und wiegt rund 300 Kilogramm. Gedruckt wurde mit Draht, zum Einsatz kam eine additive Lichtbogen-Drucktechnologie.
Bei dem 3D-Druck des sechs meter langen Metallteils fand ein weniger bekanntes 3D-Metalldruckverfahren Anwendung. Der Lichtbogen schmilzt den Metalldraht und bringt ihn während des Druckvorgangs in die gewünschte Form. Die Technik wird noch weiter erforscht, zeichnet aber bereits jetzt für beeindruckende Kreationen wie beispielsweise ein Ganzmetall-Fahrrad verantwortlich.

Innerhalb des WAAMMAT-Konsortiums ist die Cranfield University führendes Mitglied einer Gruppe von 20 Industriepartnern und 13 Universitäten, die das Ziel haben, die Lichtbogen-Drucktechnologie weiterzuentwickeln und zu kommerzialisieren. Der gedruckte Metallholm wurde hergestellt, um die Fähigkeiten des 3D-Metalldruckers zu testen.
Mit der WAAM-Technologie (Wire and Arc Additive Manufacturing) lassen sich unter Einsatz des Lichtbogens hervorragend massive Teile drucken. Die weitere Entwicklung dieser Technologie wird eine enorme Auswirkung auf die Luftfahrt-, Öl & Gas-, Automobilindustrie, den Energiesektor und weitere Branchen haben.
Nach Angaben von Prof. Stewart Williams, dem Leiter der Additiven Fertigung der Cranfield University, könnte die Luftfahrtindustrie mit dem Druckverfahren von einer erhöhten Produktionseffizienz und Kosteneinsparung profitieren.

Eine Gruppe von MSc-Studenten druckte den Holm, welcher gegenüber traditionellen Herstellungsverfahren hinsichtlich der Fertigung großer Metallteile die Kosten um 70 Prozent reduzieren kann. Die Durchlaufzeit kann von mehr als ein Jahr auf wenige Wochen gesenkt werden. Über weitere Neuigkeiten zu diesem spannenden Thema berichten wir in unserem 3D-Drucker-Newsletter.






