Ein besonderes musikalisches Aufeinandertreffen gab es kürzlich zwischen dem Studenten Wojciech Świtała und seinem Musikroboter. Der Roboter begleitet den talentierten Violinisten am Klavier, indem er die Tasten eines Klaviers mit seinen gezinkten 3D-gedruckten Fingern drückte. Geschaffen wurde der Roboter vom Violinisten selbst. So hat er stets jemanden, der ihn beim Musizieren begleitet.

Switala studiert an der AGH Universität für Wissenschaft und Technologie in Krakau. Den Roboter entwarf er als Teil seiner Masterarbeit. So konnte er sein Studium an der Fakultät für Elektrotechnik, Automatik, Informatik und Biomedizintechnik mit seiner Leidenschaft für das Musizieren verbinden.

Berühmten Pianisten wird der Musikroboter mit seinen 3D-gedruckten Fingern keine Konkurrenz machen, jedoch ist er zumindest in der Lage, als eine schöne, einfache Klavierbegleitung zu fungieren. Ein Becken zu bedienen ist außerdem auch in seinem Repertoire.

Der Violinist mit seinem 3D-gedruckten Musikroboter.
Der Violinist mit seiner 3D-gedruckten Begleitung (Bild © AGH Krakau).

Details zum Musikroboter

Der Roboter selbst entstand aus einem von Mitsubishis Roboterarmen, die Świtała mit einer Hand ausgestattet und programmiert hat, um bestimmte Melodien auf dem Klavier zu spielen. Die Hand wurde mit einem 3D-Drucker hergestellt. Der Roboter spielt nicht nur eine Tastenfolge, sondern kann verschiedene Sequenzen lernen.

Der Roboter lässt sich einfach programmieren. Man geht ins dafür zuständige Computerprogramm, drückt die virtuellen Klaviertasten und speichert die Sequenz. Die Informationen werden an den Musikroboter gesendet, der so die Melodie „lernt“ und sie abspielen kann, wenn er vor einer Tastatur platziert wird.

Seine Fähigkeiten sind begrenzt, denen im Vergleich zu den menschlichen Musikern mit zehn Fingern hat er lediglich einen Finger pro Hand. Mit zwei Armen kann er so gerade mal zwei Tasten gleichzeitig spielen und sie rechtzeitig drücken.

Es gibt noch einige Bereiche, die überarbeitet werden müssen. Das Brummen, das der Roboterarm von sich gibt, ist nicht ideal für die Musikproduktion. Das Tempo ist ebenfalls verbesserungswürdig. Wer weiß, vielleicht ist er dann aber eines Tages so weit, dass er eine Symphonie begleiten kann.

Musikalisch interessant ist auch der 3D-Drucker, der Weihnachtslieder spielt. Für historische Musikinstrumente haben Basler gesorgt, als sie diese mit dem 3D-Drucker nachmachten. Mit dem „Wobble“ fertigten andere Maker bereits ein interaktives Musikspielzeug und Hobby-Makers vom Bodensee nutzten 3D-Drucker und Floppy-Disks für eine stimmungsvolle Musikeinlage.

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