Der Solardorfverein Kettmannshausen im Bundesland Thüringen hat ein Schulprojekt entwickelt, welches sich mit der Zukunftstechnologie 3D-Druck befasst. Das Kernthema des Projekts ist allerdings die Funktionsweise der Solarenergie. Das Projekt zeigt dabei, wie sich beide Technologien sinnvoll in die Bildungsplan integrieren lassen.
Ein eigenes 3D-Labor. Schöne Sache, doch worum geht es? Das 3D Labor in der Thüringer Schul soll die Jüngsten in die Themen 3D-Druck und Solar einführen. Der verantwortliche Verein „Solardorfverein Kettmannshausen“ zählt dabei fünf fest angestellte Mitarbeiter und hat bereits rund 800 Solarmodelle in 37 Modelltypen nicht nur entwickelt sondern auch hergestellt. Mit den Modellen lernten bereits Schüler beginnend ab der ersten Klasse in ganz Thüringen spielerisch die Solarenergie kennen. Und ab sofort auch den 3D-Druck, wie die Thüringer Allgemeine berichtet.
Der Plan des Vereins funktioniert, weil zum Beispiel in einer Grundschule in Schmalkalden ein wöchentlicher Solar-Projekttag ein fester Bestandteil des Lehrplans neben Mathe, Lesen, Biologie und Sport geworden ist. Finanziert wird das Projekt durch die örtliche Sparkasse. Der Solarverein stellt darüber hinaus den E-Biker und eine Sonnenblume gegen einen kleinen Unkostenbeitrag zur Verfügung stellt. Beide Solarmodelle bewegen sich sobald Sonne auf eines der Solarmodule einfällt.
Interesse an dem Projekt wächst

Professor Berthold Bley begrüßt Nachahmer im Ilm-Kreis und betont, alle Schulen sind dazu aufgerufen ähnliche Solar- und 3D-Druck-Projekte einzuführen. Er hat schon das nächste Projekt in Planung und zur Serienreife geführt. Künftig sollen ein paar Komponenten für die Solarmodelle selbst hergestellt werden. Den 3D-Druck bezeichnet er selbst als Industrie 4.0 mit der viele Arbeitsschritte eingespart und optimiert werden können. Eine schnellere und präzisere Arbeit sei mit der 3D-Drucktechnologie jedenfalls ebenfalls möglic, so Bley.
Das 3D-Projekt bringt Vorteile für den Solarverein und Kindern ab der vierten Schulklasse. Die Schüler würden in die 3D-Drucktechnologie eingeführt und gleichzeitig könnte Bley die Technik für den Druck von Bauteilen der Solarmodelle nutzen. Der 3D-Drucker erlaubt die Herstellung von einem dreidimensionalen Teil in nur einem Arbeitsschritt, wofür bislang drei Schritte notwendig waren, etwa für den Zusammenbau der Solarblumen. An einem einzigen Arbeitstag kann der 3D-Drucker rund 50 Teile für die Solarmodelle, wie der Solarblume, herstellen. Das mobile 3D-Labor besteht aus einem 3D-Drucker, 3D-Scanner und einer altersgerechten 3D-Software, mit welcher die fünf Vereinsmitarbeiter in Zukunft unterwegs sein werden. Ein tolles Projekt was da in Thüringen entsteht.