F.&G. Hachtel aus Aalen und das österreichische 3D-Druckunternehmen Cubicure erhalten eine Förderung in Höhe von 2 Millionen Euro aus dem SME Horizon Programm der EU. Damit wollen sie künftig zertifizierte Kleinserien mit dem 3D-Drucker realisieren. Ihre Kunden erhalten von der Machbarkeitsprüfung bis zur Qualifizierung des Bauteils alles von einem Beschaffungspartner.Anzeige Inhaltsangabe Cubicure und HachtelAlles aus einer HandHot Lithography-Verfahren im VideoDas Aalener Unternehmen F. & G. Hachtel hat eine EU-Förderung für Innovation und Forschung aus dem Programm „SME Horizon 2020“ erhalten und teilt sich diese mit dem österreichischen Unternehmen Cubicure. Die Fördersumme beträgt 2 Millionen Euro, wie die Unternehmen gegenüber dem 3D-grenzenlos Magazin erklärten. Das Programm legt den Fokus auf Anwendungen, die eine komplette Umstrukturierung traditioneller Geschäftsmodelle, Produkte oder Dienstleistungen bewirken.Cubicure und HachtelF.&G. Hachtel haben mittlerweile zwei Caligma 200 3D-Drucksysteme, die über eine Bauraumgröße von 100 mm × 200 mm × 300 mm verfügen (Bild © F. & G. Hachtel).Cubicure und Hachtel wollen künftig mit 3D-Druckern schnell zertifizierte Kleinserien herstellen. „Mit der additiven Fertigung können wir in kürzester Zeit Bauteile produzieren und bieten dabei die gesamte Qualifizierung und das Know-how eines traditionellen Herstellers“, erklärt Steffen Hachtel.Steffen Hachtel traf auf der formnext 2017 auf das Unternehmen Cubicure. Dort ließ er sich die Hot-Lithography-Technologie erklären, bei der Materialien auf Basis von Photopolymeren mit lichthärtenden Systemen im Drucker verarbeitet werden.Als erstes deutsches Unternehmen bestellte Hachtel für 180.000 Euro eine Caligma 200, ein 3D-Drucksystem das von Cubicure entwickelt wurde. „Die Hot Lithography bekommt eine besonders hohe Zähigkeit, Steifigkeit und Temperaturbeständigkeit im Material hin. Außerdem ist Cubicure höchst flexibel bei der Entwicklung neuer Werkstoffe mit spezifischen Eigenschaften“, sagt Steffen Hachtel.Alles aus einer HandDie Bahn hat einen hohen Bedarf an Ersatzteilen (Bild © F. & G. Hachtel).Von der Zusammenarbeit der Unternehmen können unter anderem europäische Bahngesellschaften profitieren. Diese haben einen hohen Bedarf an Ersatzteilen, die mit additiver Fertigung aus Polymerwerkstoffen angefertigt werden können. Oft werden geringe Auflagen zu wenigen Hundert Stück kurzfristig benötigt. Die Anforderungen bei der Bahn sind jedoch sehr hoch. Es gilt, spezielle Vorgaben zu erfüllen. Außerdem sind von alten Bauteilen kaum Dokumentationen vorhanden.Mithilfe der Computertomographie rekonstruiert Hachtel das Bauteil und bereitet es optimal für den 3D-Druck vor. Durch die Digitalisierung kann es als 3D-Modell bearbeitet werden. Der generierte Datensatz wird dann direkt in den 3D-Drucker eingespeist, der das Objekt anschließend druckt.Mit dem 2019 von Cubicure entwickeltem flammgeschützten Werkstoff können auch die Brandschutzeigenschaften der Bahn eingehalten werden. Die Zusammenarbeit von Hachtel und Cubicure spricht Kunden an, die von der Machbarkeitsprüfung über die Produktion bis zur Qualifizierung des Bauteils nur einen Beschaffungspartner wünschen.Hot Lithography-Verfahren im Video Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahrenVideo laden YouTube immer entsperrenLesen Sie weiter zum Thema:New Yorker 3D-Druck-Szene erhält 10 Millionen US-Dollar Förderung 7 Millionen Euro und ein 3D-Drucker sollen 200 Jobs in der Stahlindustrie Großbritanniens retten 3D-Drucker-Hersteller Mcor Technologies investiert 5 Millionen Euro für 100 neue Arbeitsplätze