Das italienische 3D-Druck-Unternehmen Roboze gibt den Baubeginn seines Zentrums für „Supermaterialien“ für das Additive Manufacturing (AM) bekannt. Die 2.000 Quadratmeter große Anlage soll die italienische Unternehmenszentrale in Bari ergänzen und den Übergang zu einer nachhaltigen Fertigung mit weniger Abhängigkeit von Metall und Öl beschleunigen.
Das 3D-Druck-Unternehmen Roboze berichtet in einer Pressemitteilung auf der Website, dass der Bau seines Labors, in dem hochmoderne Polymere für den 3D-Druck entwickelt werden sollen, begonnen hat. Die 2.000 Quadratmeter große Anlage soll die italienische Unternehmenszentrale aus zwei Büros in Bari ergänzen. Im neuen Forschungszentrum werden ausschließlich AM-„Supermaterialien“ entwickelt. Roboze bezeichnet damit Polymere, die metallähnliche Festigkeit bestehender, erdölbasierter Thermoplaste und den reduzierten CO2-Fußabdruck vereinen, der durch die Verwendung von biobasierten Kunststoffrohstoffen in großem Maßstab erreicht wird. Das neue Zentrum soll den Übergang zu einer nachhaltigen Fertigung beschleunigen.
AM-„Supermaterialien“ sollen in Italien entwickelt werden

Die schrittweise Reduzierung der Abhängigkeit von Metallen und Öl war schon lange die Unternehmensmission von Roboze. Die geplanten Materialien passen gut zum Engagement des Unternehmens, die Produktion zu verlagern und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu schaffen. Die Plattformen von Roboze, zu denen unter anderem die 3D-Drucker-Serie PRO gehört, sind mit PEEK-Polymeren kompatibel, die häufig als Ersatz für Teile aus Metall in der Öl- und Gasinfrastruktur genutzt werden.
Der nordamerikanische Hauptsitz von Roboze befindet sich zudem in Texas, einem der weltweit wichtigsten Terminals für fossile Brennstoffe. In den vergangenen Monaten hat Roboze Materialien wie den mit Keramik gefüllten PEEK-Matrix-Verbundwerkstoff „Helios PEEK 2005“ für den 3D-Druck vorgestellt und hat außerdem mit pielleitalia Polyamid aus Kleidung zu 3D-Druck-Material recycelt.
Alessio Lorusso , Gründer und CEO von Roboze, kommentierte:
„Wir hinterfragen ständig den Status quo dessen, was für machbar gehalten wird und was futuristisch erscheint, und geben dieser zweiten Kategorie ein genaues Datum. Unsere neuen Labors werden es uns ermöglichen, alle Entwicklungen schnell zu beschleunigen und uns viel mehr Möglichkeiten geben, Dinge zu erfinden, die niemand für möglich gehalten hat. Unsere Herausforderung bei Roboze besteht darin, 3D-Drucktechnologie und Supermaterialien für einen Paradigmenwechsel im heutigen Produktionsmodell zu entwickeln, Hochleistungsteile auf nachhaltige Weise, just in time und on demand zu produzieren und die Abhängigkeit von Metallen und Öl zu beseitigen.“