Die Schweizer Sportmarke SCOTT Sports setzt seit einiger Zeit auf den 3D-Druck mit der Multi Jet Fusion von HP Inc. Nachdem das Unternehmen in der Vergangenheit stark in die additive Fertigung investiert hat, möchte es nun individualisierte Produkte mit 3D-Druckern herstellen. Wir fassen das Wichtigste dazu zusammen.
Das Unternehmen SCOTT Sports hat in den vergangenen Jahren verstärkt in additive Fertigungsmethoden investiert, mit dem Ziel, den Entwicklungsprozess seiner Sportartikel zu vereinfachen. Das berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung an das 3D-grenzenlos Magazin. Mit der HP Multi Jet Fusion-3D-Druck-Technologie möchte das Unternehmen nun individualisierte in 3D gedruckte Produkte herstellen.
Prototypen und individuelle Produkte
SCOTT Sports ist eine internationale Marke, die weltweit mehr als 1.500 Mitarbeiter beschäftigt und in über 100 Märkten tätig ist. Das Unternehmen, das seinen Hauptsitz im Schweizer Givisiez hat, entwickelt und vertreibt verschiedene Marken und Produkte in den Bereichen Fahrrad-, Winter-, Lauf-, Motor- und Outdoorsport. Zum SCOTT Sports Markenportfolio gehören unter anderem Bergamont, Syncros und TAILORED-FITS.

Der Multi Jet Fusion 3D-Druck von HP wird bereits für den 3D-Druck von Prototypen einzelner Bauteile für SCOTT Fahrräder effizient vor Ort eingesetzt. Die Produktion individueller Schuhsohlen der Marke TAILORED-FITS profitiert ebenfalls vom 3D-Druck. Gemeinsam mit Partnern in Polen und Deutschland konnte SCOTT Sports bereits eine einfache biometrische Datenerfassung in den Partnershops ermöglichen, wo die Daten im Anschluss in ein individuelles Produkt umgewandelt werden. In der hauseigenen Druckanlage werden sie vollautomatisch gedruckt.
Auch der Sportartikelhersteller Oakley setzt bei seiner Produktentwicklung auf 3D-Drucker von HP Inc. Im Frühjahr 2020 berichteten wir darüber, dass die OECHSLER AG, HP Inc. und BASF bei der industriellen Massenfertigung mit 3D-Druck kooperieren.
» Mehr zum Thema: Über 200 Artikel und Beispiele für den Einsatz von 3D-Druck im Sport
SCOTT Sports über 3D-Druck
Benjamin Schmitt (Head of Digital Manufacturing SCOTT Sports S.A.), sagte:
„Mithilfe des 3D-Drucks konnten wir den Entwicklungsprozess deutlich vereinfachen und sind in der Lage, direkt an unserem Hauptsitz effizient zu entwickeln und zu produzieren. Damit profitieren wir nicht nur von kürzeren Vorlaufzeiten, sondern schützen gleichzeitig unser geistiges Eigentum. Der Grund: Wir müssen weniger externe Dienstleister in Anspruch nehmen und können eine höhere Anzahl an Entwicklungs- und Produktionsschritten intern abwickeln.
Der Markt ist ständig in Bewegung – mit der HP Multi Jet Fusion-Technologie ist es uns möglich, flexibel auf Veränderungen, neue Anforderungen oder Herausforderungen hinsichtlich der Lieferkette zu reagieren. In den kommenden Jahren werden wir die Technologie in weitere Produkte und Prozesse integrieren und so die Entwicklung innovativer und qualitativ hochwertiger Sportprodukte weiter vorantreiben.“