Die Universität Bamberg verfügt laut einem Artikel vom Bayerischen Rundfunk über detaillierte Aufnahmen aus 3D-Scannern der Pariser Kathedrale Notre-Dame, die vor wenigen Tagen bei einem verheerenden Großbrand stark beschädigt wurde und weltweites Entsetzen ausgelöst haben. Die 3D-Scans könnten beim Wiederaufbau der Kathedrale helfen.

Kathedrale zwanzig Jahre lang genau untersucht

In den letzten beiden Jahrzehnten wurde die französische Kathedrale von den deutschen Wissenschaftlern der Universität Bamberg intensiv erforscht. Die dabei erhaltenen Daten könnte die Universität zum Wiederaufbau zur Verfügung stellen, meint Professor Stephan Albrecht vom Lehrstuhl Mittelalterliche Kunstgeschichte, wie der Bayerische Rundfunk in seinem Artikel schreibt.

Unter den 3D-Scans befinden sich Bilder des Querhauses, das Stein für Stein dreidimensional vermessen wurde. Bei einem vergleichenden Scan würde man erkennen, ob sich das Mauerwerk verändert hat. Reparaturarbeiten werden so besser einschätzbar.

Hitze, Löschwasser und Kalkstein führt möglicherweise zu Vergipsungen, was so viel heißt wie, dass die Steine zerbröseln könnten. Die Eisenklammern, mit denen die Steine verbunden sind, sind ein weiteres Problem. Sie dehnen sich bei Hitze anders aus als die Steine, was die Steine von innen brechen könnten. Durch vergleichende Messungen könnte man Verformungen erkennen.

Ausschnitt Notre Dame Südportal als CAD-Umzeichnung
Die 3D-Scans der Universität Bamberg können bei der Rekonstruktion helfen (Bild © Angel Menargues/Ruth Tenschert/Universität Bamberg).

Dachstuhl nicht rekonstruierbar

Leider wurde der Dachstuhl nicht vermessen. Er war zu dem Zeitpunkt der Forschungsarbeiten ein hervorragend erhaltener Dachstuhl aus dem 13. Jahrhundert gewesen. Es sei laut Professor Albrecht ausgeschlossen, diesen zu rekonstruieren. Einen neuen Dachstuhl würde man mit anderen Materialien machen, leichteren wie Stahl zum Beispiel. Doch dieser würde sich in der Konstruktion unterscheiden, wenngleich man auch von außen den Unterschied nicht sehen würde.

Die Kathedrale hat eine Baugeschichte aus dem 12., 13. und 19. Jahrhundert. Nun kommen Arbeiten aus dem 21. Jahrhundert hinzu. Geht es nach Albrecht, wird der Wiederaufbau sicher fünf bis zehn Jahre dauern.

Architektonische Rekonstruktionen mit 3D-Drucker und 3D-Scanning

Das weltweit bekannte Gemälde „Die Geburt Christi“ von dem Künstler Caravaggio, wurde einst von der Mafia gestohlen und ist seither verschwunden. Ein Unternehmen aus Spanien hatte das Kunstwerk im Jahr 2016 mit Hilfe von einem 3D-Drucker und auf Basis von Fotos und 3D-Scans 1:1 rekonstruiert. Erst wenige Tage vorher meldeten britische Forscher das 3D-Scanning zur Gesichtsrekonstruktion von Jesus von Nazareth einzusetzen. Die Non-Profit-Organisation „CyArk“ nutzt das 3D-Scanning, die 3D-Modellierung und den 3D-Druck zur Sicherung des Kulturerbes. Mit dem Ziel „The 500“ sollen auch Kulturstätten in Syrien vor der Zerstörung des Islamischen Staates gerettet werden.

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