Die University of South Florida entwickelte Anfang 2020 mit Beginn der Coronavirus-Pandemie ein Teststäbchen, welches sehr einfach mit einem 3D-Drucker selbst hergestellt werden kann. Bis heute wurden damit mehr als 100 Millionen Nasen-Rachen-Tupfer gedruckt. Für seine Arbeit erhält das Entwicklerteam im Februar 2023 den „Patent for Humanity Award“. eine Auszeichnung des US-Patent- und Markenamts.
Die University of South Florida wurde vom US-amerikanischen Patent- und Markenamt für ihren 3D-gedruckten Nasen-Rachen-Tupfer mit dem Patent for Humanity Award ausgezeichnet. Das berichtet die Universität auf ihrer Website. Zu Beginn der Coronavirus-Pandemie in 2020 zeigte sich schnell, dass der Bedarf an Nasen-Rachen-Abstrichen sehr groß ist. Im April 2020 startete der 3D-Drucker-Hersteller Origin mit dem 3D-Druck seiner für COVID-19-Testkits zugelassenen Nasopharynxabstriche. Auch das USF teilte sein patentiertes Design mit der Welt, woraufhin bis heute weit mehr als 100 Millionen Tupfer damit hergestellt werden konnte. Das US-Patent- und Markenamt ehrt das USF-Gesundheitsteam deshalb am 16. Februar 2023 mit dem Patent for Humanity Award.
3D-Druck-Daten kostenlos allen Medizineinrichtungen weltweit zur Verfügung gestellt
Das USF gehört zu den Gewinnern der diesjährigen Patent for Humanity Awards, zu denen auch das National Institute of Allergy and Infectious Diseases des NIH, Regeneron Pharmaceuticals, Gilead Sciences Inc. und Caron Products gehören. Die Preisverleihung findet am 16. Februar 2023 statt. Das Team entschied sich zum damaligen Zeitpunkt für den Einsatz von 3D-Druckern zur Herstellung von NP-Tupfern, um den Bedarf weltweit zu decken. Auf die Monetarisierung verzichteten sie und stellten die Designdaten und klinischen Daten den Krankenhäusern, Kliniken und lizenzierten Medizingeräteunternehmen auf der ganzen Welt kostenlos zur Verfügung. Teams von USF Health, Northwell Health, Tampa General Hospital und Formlabs arbeiteten zusammen, um einen 3D-gedruckten Tupfer-Prototyp mit den 3D-Druckern von Formlabs und biokompatiblen Materialien zu entwickeln.

Anschließend wurden die Prototypen mit beflockten Standardtupfern für die Aufbewahrung von Virusproben im Labor verglichen und von Forschern der Abteilung für Innere Medizin des USF Health Morsani College of Medicine auf Patientensicherheit und -Komfort getestet. Es folgte eine klinische Studie an mehreren Standorten an Dutzenden von Krankenhausstandorten in den Vereinigten Staaten, um die Leistung der 3D-Druck-Tupfer zu vergleichen. Bis heute wurde das von der USF patentierte Design für den 3D-gedruckten Nasen-Rachen-Abstrich mit Einrichtungen in mehr als 60 Ländern geteilt, die mehr als 100 Millionen Abstriche hergestellt haben.