Vor knapp drei Jahren haben wir zum ersten Mal über das junge Unternehmen SQ4D berichtet, das Ökohäuser mit dem 3D-Drucker in 72 Stunden herstellen wollte. Die energieeffizienten Häuser, die vor allem sozial schwächere Menschen erreichen sollen, sind um 70% günstiger als vergleichbare Häuser, die mit traditionellen Verfahren gebaut wurden und gibt es bereits ab 80.000 Euro pro Haus. Nun steht das erste 3D-gedruckte Wohnhaus, das sich an den Mittelstand richtet, in den USA zum Verkauf. Es wird auf der Immobilienplattform ZILLOW angeboten und soll gegenwärtig 299.999 USD (rund 247.000 EUR) kosten.

Details zu dem 3D-gedruckten Wohnhaus

3D-gedrucktes Haus SQ4D
Das Haus (im Bild) wird für 299.999 USD / 247.000 EUR in den USA verkauft (Bild © Realty Connect USA/ Stephen King).

Das Gebäude wurde mit dem Autonomous Robotic Construction System (ARCS) von SQ4D gebaut. Die zum Patent angemeldete ARCS-Technologie ermöglicht es SQ4D, die Fundamente, Innen- und Außenwände direkt vor Ort zu drucken. Mit der proprietären Hardware und Software von SQ4D gelingt es dem Unternehmen, umweltfreundliche Betonhäuser auf einer sichereren Baustelle zu einem Bruchteil der Kosten von Häusern mit Holzrahmenkonstruktionen zu bauen.

Es ist das erste kommerzielle 3D-gedruckte Gebäude und hat eine Wohnfläche von 130 Quadratmetern. Die knapp 70 Quadratmeter große Garage bietet Platz für 2 ½ Autos.

Fester und haltbarer

Im Inneren des mit Beton 3D-gedruckten Hauses befinden sich 3 Schlaf- und 2 Badezimmer. Dem Hersteller zufolge ist das Gebäude fester und haltbarer als Häuser mit Holzrahmenkonstruktionen. Die Herstellergarantie beträgt auf die 3D-gedruckten Strukturen 50 Jahre.

Stephen King von Realty Connect, der Zillow Premier-Agent, der die Auflistung hat, sagte:

„Mit 299.999 US-Dollar liegt dieses Haus 50% unter den Kosten vergleichbarer neu errichteter Häuser in Riverhead, NY, und ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines erschwinglichen Wohnraums Krise plagt Long Island.“

Weitere Hausprojekte

Auch andere Hausprojekte werden derzeit realisiert. Das italienische 3D-Druck-Unternehmen WASP hat vor wenigen Tagen erst das 3D-gedruckte Öko-Doppelhaus „TECLA“ vorgestellt. In Indien wurde ein zweistöckiges Haus mit dem 3D-Drucker realisiert. 3D-gedruckte Häuser gibt es auch in Deutschland. In Wallenhausen entsteht derzeit ein 3D-gedrucktes Mehrfamilienhaus. In Belgien wurde ein 3D-gedrucktes Haus zudem um eine Solarenergie-Lösung erweitert.

All diese Projekte haben das Ziel, durch den 3D-Druck leistbaren und zugleich umweltfreundlicheren Wohnraum zu schaffen. Über die weitere Entwicklung berichten wir auf unserer Themenseite „3D-Druck im Bauwesen“ und regelmäßig im kostenlosen 3D-grenzenlos Magazin-Newsletter (jetzt abonnieren).

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Kommentar(e) zum Beitrag
  1. So Etwas als Ökohaus zu bezeichnen ist reines Greenwashing. Wenn man wie beim Öko-Doppelhaus „TECLA“ wenigstens lokal gewonnenem Ton als Baumaterial verwendet, dann ist das aus ökologischer Sicht durchaus sinnvoll. Die Betonherstellung verursacht dagegen weltweit mehr CO2 Emissionen als der gesamte Flugverkehr und alle Rechenzentren zusammen. Wo genau der ökologischer Vorteil von 3D-gedruckten Betonhäusern im Vergleich zu Häusern mit Holzrahmenkonstruktionen sein soll, erschließt sich mir nicht im geringsten.

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