Der Automobilhersteller Volvo hat mit dem Projekt „Living Seawall“ künstliche Korallen im Sydney Harbour installiert, um die biologische Vielfalt der Meere zu fördern. Für die Erstellung der künstlichen Korallen wurden auch 3D-Drucker eingesetzt, mit denen die Kosten für das Projekt deutlich gesenkt werden konnten und den Designern absolute Freiheit boten, Korallen zu entwerfen, die exakt auf die Anforderungen der geplanten Meeresstelle passten.Anzeige Volvo hat kürzlich seine 3D-gedruckte „Living Seawall“ im Sydney Harbour installiert, um die biologische Vielfalt der Meere zu fördern. Etwa die Hälfte der Küste Sydneys wurde in den letzten 200 Jahren aufgrund der zunehmenden Verstädterung in einen künstlichen Damm verwandelt, ein Prozess, der große Teile des Mangrovendschungels und damit das gesamte Meeres- und Küstenleben, das sich in und um die verwebten Mangrovenwurzeln herum befindet und sich dort ernährt, beseitigt hat. Dieses Meeresleben hat eine reinigende Wirkung auf das Wasser, da sich viele der Organismen von Toxinen, Chemikalien und Partikeln ernähren, die das Ergebnis der Verschmutzung durch den Menschen sind.Volvos Bemühungen gegen EinwegplastikVolvo hat sich zwar bereits bis Ende 2019 zu einem Verbot von Einweg-Kunststoffen in allen Büros, Kantinen, Fabriken und Veranstaltungen verpflichtet, fördert aber auch andere Initiativen, um die Ozeane aktiv und passiv von den bereits vorhandenen Kunststoffen und Schadstoffen zu reinigen. Für den 3D-Druck der Living Seawall kooperierte Volvo mit dem North Sydney Council, dem Sydney Institute of Marine Science, und dem Reef Design Lab, einem in Melbourne ansässigen Designer für marine Lebensraum-Infrastrukturen.Das Projekt stützt sich auf das Forschungsumfeld der Bionik, bei der natürliche Systeme simuliert werden, wobei jede der hexagonale Living Seawall-Fliesen die ineinandergreifende Struktur der Mangrovenwurzeln sowie eine komplexere Textur darunter beinhaltet, um das Wachstum von Mikroorganismen zu fördern. Die Fliesen wurden aus einer 3D-gedruckten Form mit einer Mischung aus Zement und recyceltem Kunststoff gegossen.Spezielle Formen aus dem FDM-3D-Drucker ermöglichen kostengünstige ProduktionEntwurf, 3D-Druck der Formen und die spätere Herstellung der durchdachten, künstlichen Korallen sollen einen Beitrag zur Gesundheit unserer Meere leisten (Bild © Volvo)Die Schichten aus dem FDM (Fused Deposition Modeling) 3D-Druckverfahren sind noch sichtbar, aber das ist eigentlich eine gute Sache, denn es ist die gleiche Textur wie Austern, die einer der Filterorganismen sind, von denen erwartet wird, dass sie sich in den Fliesen niederlassen; die passende Textur wird den Austern helfen, auf den Fliesen zu wachsen.Die so mit Unterstützung der 3D-Drucker hergestellten 50 Fliesen waren extrem günstig in der Herstellung und Installation, könnten aber einen großen Einfluss auf die Gesundheit der Küste Sydneys und schließlich der Weltmeere haben.Die Bemühungen, unsere Ozeane mit 3D-Druck zu verjüngen, sind vielversprechend und es gibt zahlreiche laufenden 3D-Druckprojekte, wie zum Beispiel das im letzten Jahr auf den Malediven installierte, weltweit größte Korallenriff mit künstlichen Korallen aus dem 3D-Drucker. Oder ein in Zusammenarbeit mit der deutschen FIT AG laufendes Projekt, welches im Rahmen des Global Coral Restoration Projects 3D-gedruckte, künstliche Korallen entwickelte, um die Artenvielfalt in gefährdeten Gewässern wieder zu erhöhen.» Lesen Sie auch: 90 teils sehr beeindrucken Beispiele für den Einsatz von 3D-Druckern beim UmweltschutzLiving Seawall Video Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahrenVideo laden YouTube immer entsperrenLesen Sie weiter zum Thema:Volvo CE setzt bei Ersatzteilen und Produktentwicklung auf 3D-Drucker Mit dem 3D-Drucker entstehen in Israel und Australien Biotope für Meeresorganismen aus Beton Volvo Trucks setzt auf 3D-Druck für Fertigungswerkzeuge und -vorrichtungen