Der 3D-Druck mit gebundenen Metallen sorgt für niedrige Kosten bei der Produktion. Die Marktforscher von SmarTech Analysis haben sich in einer aktuellen Untersuchung das gesamte Marktsegment angesehen und gehen davon aus, dass in diesem Bereich bis 2030 Teile im Wert von 54 Milliarden US-Dollar entstehen. Wir fassen den Bericht zusammen.
Die Marktforscher von SmarTech Analysis prognostizieren in ihrem neuesten Bericht „Bound Metal & Metal Binder Jetting AM 2022“ zum 3D-Druck mit gebundenem Metall, dass Binder-Jetting– und Extrusionstechnologien für gebundenes Metall bis 2030 Teile im Wert von 54 Milliarden US-Dollar (rund 50 Milliarden Euro) produzieren werden.
Details zum Bericht
SmarTech bezeichnet das im Bericht betrachtete Segment als etwas, das sich schneller entwickelt als jedes andere zum 3D-Druck gehörige Segment und sogar den etablierten und weit verbreiteten Metallpulverbettfusions-Sektor übertrifft. Laut den Marktforschern spiegelt sich das in den zahlreichen Unternehmen wider, die in den Markt eingetreten sind, von ExOne oder Desktop Metal bis hin zu günstigeren Unternehmen wie 3DGence. In seiner Analyse betrachtet SmarTech den Sektor von der Erfindung des Metall-Binder-Jettings bei ExOne bis heute und blickt in die Zukunft. Anfangs litt diese Methode unter einer geringen Marktakzeptanz und einem geringen Wachstum. Neue Akteure wie HP, Desktop Metal und General Electric haben das Interesse an dieser Technologie wieder geweckt.

In der Studie wird betrachtet, wie wichtige Unternehmen versuchen, sich der Gussindustrie zu stellen. Die Technologie war zuvor auf Metallspritzguss ausgerichtet. Laut den Marktforschern wird der Metall-3D-Druck für den einzigartigen Wert verkauft, den er für eine bestimmte Anwendung bieten kann. Das gilt auch für 3D-Druck mit gebundenem Metall. SmarTech erklärt, dass die Wahrnehmung seiner Fähigkeiten das Binder-Jetting zurückhält. Um das zu ändern, könnten Power-User ihre Anwendungsfälle für Produktionsteile publizieren. Der Automobilhersteller Volkswagen will bis 2025 100.000 Teile pro Jahr mit 3D-Druck herstellen.
Vielversprechender Marktsektor
Die gebundene Metallextrusion ist vielversprechend. Unternehmen wie Desktop Metal und Markforged stellen 3D-Druck-Systeme dafür her. Firmen wie BASF und The Virtual Foundry entwickeln gebundene Metallfilamente für die Verwendung mit Standard-Desktop-3D-Druckern. Diese können für Prototypen von Metallteilen verwendet werden. Es könnten auch Endteile in großen Chargen mit Druckerfarmen entstehen. ExOne eröffnete im Sommer 2021 ein neues Metall-3D-Druck-Adoptionszentrum in Deutschland. Mit Filamet brachte The Virtual Foundry ein erschwingliches Metall-3D-Drucksystem auf den Markt.
Das Marktsegment gebundener Metalle sorgt für niedrige Kosten bei der Produktion. Das Potenzial ist jedoch noch lange nicht voll ausgeschöpft. SmarTech beschreibt seine Untersuchung als „die erste umfassende Marktstudie speziell für additive Fertigungsverfahren mit gebundenem Metall“. Darin kombiniert es eine breite Datenbank an Marktprognosedaten und eine umfassende Analyse aktueller Innovatoren, strategischer Überlegungen und der wichtigsten Anwendungen und Anwender. Über alle weiteren Entwicklungen zum Metall-3D-Druck erfahren Sie im 3D-grenzenlos Magazin-Newsletter (hier abonnieren).