Bei der 1. Süddeutschen 3D-Druck-Challenge von der Hochschule Neu-Ulm wurden einige interessante Projekte eingereicht. Die Teilnehmer legten einen Businessplan vor und druckten ihre Prototypen mit einem 3D-Drucker. Gewonnen hat die Challenge mit Teams aus ganz Europa das Team „BitArt“, welches aus Erinnerungen in Form von Texten, Fotos oder Musikstücken einzigartige Kunstwerke aus dem 3D-Drucker erstellt.
In der ersten Süddeutschen 3D-Druck-Challenge hat das Team BitArt aus Ulm den ersten Platz belegt, wie die Hochschule Neu-Ulm in einer in einer Pressemitteilung bekanntgab. Es gab zahlreiche Teilnehmergruppen aus ganz Europa. Neun davon gelangen ins Finale. Die Teilnehmer haben einen Businessplan für ihr Produkt vorgestellt und einen Prototypen mit einem 3D-Drucker ausgedruckt. Eine achtköpfige Jury kürte am 20. Oktober den Gewinner. Die Jury bestand aus 3D-Druck-Experten, Wirtschaftsvertretern und der Präsidentin der Hochschule, Prof. Dr. Uta M. Feser.
Erinnerungen werden mit dem 3D-Drucker gedruckt
Gerhard Habiger und Matthias Matousek vom Team „BitArt“ aus Ulm haben einen Algorithmus entwickelt, der Erinnerungen wie Texte, Fotos oder Musikstücke in 3D-gedruckte Kunstwerke verwandelt. Die Jury sah in der Idee großes Potenzial. Die Gewinner waren von ihrem Erfolg überrascht, da sie im Grunde erst einmal nur testen wollten, wie ihre Arbeit ankommt, heißt es in der Mitteilung weiter.
Den zweiten Platz belegte Leonie Fensterle mit dem personalisierten Augenbrauenstempel „Kashello“. Mit einer Scan-App können Kunden einen perfekt auf ihr Gesicht abgestimmten Stempel mit ausgearbeiteter Haarstruktur für das Augenbrauenstyling nutzen.
Platz drei erreichte Julian Kufner mit einer OP-Zange aus dem 3D-Drucker. Mit „pliers_one“ können Krankenhäuser medizinische Wegwerfprodukte direkt vor Ort aus recycelbarem Material drucken. Dabei werden lange Lieferwege eingespart. Krankenhäuser in Krisengebieten können sich so zum Beispiel selbst mit OP-Hilfswerkzeugen versorgen.
Weitere Details zur 3D-Druck-Challenge
Die 3D-Druck-Challenge entstand im Rahmen des InnoSÜD-Teilprojekts „Physical, Augmented & Virtual Reality Logistics Living Lab“ an der Hochschule Neu-Ulm. Prof. Dr.-Ing. Oliver Kunze, Dr. Fang Li und Fabian Frommer beschäftigen sich dabei mit Einsatzmöglichkeiten des 3D-Drucks in Bereichen wie der Logistik, damit es zu kürzeren Lieferwegen kommt. Studierende sowie regionale Firmen können bei ihnen im Labor die eigenen 3D-Druck-Ideen testen.
Professor Kunze von der Hochschule Neu-Ulm erklärt:
„Die 3D-Druck-Challenge ergänzt den Wissenstransfer, den wir in InnoSÜD betreiben. Genau wie in unserem Open Lab geht es uns bei der Challenge darum, Ideen aus den Köpfen zu holen und in die Realität umzusetzen und Ideen zu neuen Geschäftsmodellen zu fördern“.
Am Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ in Bonn nahmen heuer einige kreative Schüler teil. Dabei entstanden ebenfalls sehr nützliche Projekte wie jenes der Schülerin Franziska Völzgen, die ein 3D-gedrucktes Korsett für Menschen mit Wirbelsäulenverkrümmung präsentierte.