Mit dem Revolver PM522 Washbear hat eigenen Angaben zufolge der Student James Patrick den ersten funktionsfähigen Revolver mit einem 3D-Drucker hergestellt. Doch erstens ist es nicht der erste 3D-gedruckte Revolver. Zweitens wurden zusätzlich Teile verbaut, die nicht mit dem 3D-Drucker gefertigt wurden. Und drittens braucht eine solche Schusswaffe aus dem 3D-Drucker kein Mensch!

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Fast alles lässt sich heutzutage mittels 3D-Drucker herstellen. Oft ist es nur eine Frage der Leistungsfähigkeit der Geräte selbst. Die sich stetig verbessernde Qualität der Desktop-3D-Drucker nutzte jetzt der Maschinenbau-Student James Patrick, um nach eigenen Angaben mit Hilfe des 3D-Drucks den ersten funktionstüchtigen Revolver herzustellen. In der Waffentrommel sollen sechs bis acht Kugeln Platz finden.

Ob es sich dabei allerdings um den ersten funktionsfähigen Revolver aus dem 3D-Drucker handelt, wie James Patrick und einige deutsche Medien berichten, bleibt allerdings fraglich. Im September 2013 stellte Hexen den Reprringer Pepperbox .22 Revolver vor. Ein 3D-gedruckter Revolver, der 5 Patronen abfeuern kann, aufgrund seiner sehr ungenauen Zielgenauigkeit sich aber eher für die Mülltonne eignete. Und wie steht es um den PM522 Washbear Revolver von James Patrick?

PM522 Washbear
Der Revolver PM522 Washbear wurde mit einem 3D-Drucker hergestellt (Bild © James Patrick)

Nach 8 Schüssen nachladen

In seiner Freizeit beschäftigt sich der Student mit der Planung und Herstellung von Handfeuerwaffen, die mittels 3D-Druck-Verfahren produziert werden können. Jetzt präsentierte er mit dem PM522 Washbear den seinen Angaben nach ersten Revolver aus ABS-Plastik. Dieser Revolver wurde mittels Fused Deposition Modeling (Schmelzschichtverfahren) hergestellt und muss erst nach acht Schüssen nachgeladen werden.

Zusätzlich habe Patrick für die Herstellung der Waffe einen Schlagbolzen aus Metall, ein elastisches Federband sowie mehrere Stahlstäbe benötigt. Das Revolvergehäuse und auch die Trommel werden seinen Angaben nach von einem 3D-Drucker hergestellt.

Ähnlichkeit zu einem Bündelrevolver

Sowohl vom Äußeren als auch von seiner Zusammensetzung her kommt das Prinzip eines Bündelrevolvers zum Einsatz. Solche Bündelrevolver werden auch als Pepperbox bezeichnet. Solche Waffen verfügen über mehrere Läufe, welche rund um eine Achse angeordnet werden.

Auch das Laufbündel des PM522 Washbear besteht aus ABS-Plastik und wird durch einen handelsüblichen 3D-Drucker hergestellt. Das Laufbündel lässt sich sowohl mit sechs oder acht Kugeln bestücken, ohne dass eine Modifizierung der Waffe erfolgen muss. Das Laufbündel selbst wird mittels Bolzen an der Waffe befestigt. Eine Entnahme und Nachladung des Laufbündels ist möglich, wenn der Bolzen zuvor entfernt wurde.

Das mit dem Abzug verbundene elastische Federband sorgt dafür, dass sich das Laufbündel nach jedem abgegebenen Schuss weiterdreht. Sobald der Abzug gedrückt wird, dreht sich das Laufbündel in die entsprechende Position; zugleich wird der Schlagbolzen, der mit einem Dachnagel bestückt ist, zurückgezogen. Sobald sich der Schuss löst, sorgt der Schlagbolzen dafür, dass die Kugel aus dem Laufbündel herausschnellt. Das Laufbündel dreht sich nach jedem abgegebenen Schuss weiter, rastet allerdings etwas versetzt ein. So sei es nach Meinung Patricks ausgeschlossen, dass sich ein Schuss versehentlich löst.

Damit die PM522 den amerikanischen Waffenbestimmungen entspricht, wurde der Griff des Modells mit Metallstäben ausgestattet. Dadurch ist es möglich, dass die Waffe durch Metalldetektoren gefunden wird. Es bleibt natürlich abzuwarten, ob durch diese Maßnahme die Waffe als legal eingestuft wird. Da eine solche Waffe in Deutschland weder produziert noch von Personen genutzt werden darf, verlinken wir nicht auf die Webseite des Herstellers. Zugleich weisen wir noch einmal explizit auf die Gefahren, die durch Schusswaffen ausgehen, hin.

Warum weisen wir auf die Herstellung einer solchen Waffe hin?

In einer Welt, die vom gegenseitigen Handel und Austausch, aber auch persönlichen Kontakten immer stärker geprägt ist, möchten wir auch auf die Gefahren hinweisen. Während in den USA die Herstellung einer solchen Waffe unter Umständen legal sein kann (lesen Sie hier mehr zum Thema), ist in Deutschland schon die Herstellung einzelner Bestandteile unter Strafe gestellt, es sei denn, es liegt eine „Waffenherstellungserlaubnis“ vor. Diese wird beispielsweise Büchsenmachen erteilt, die wiederum von staatlicher Seite kontrolliert werden. Durch einen stetig wachsenden Handel und international arbeitende Gruppen ist es aber durchaus möglich, dass solche Waffen auch nach Deutschland gelangen. Auf diese Gefahren möchten wir sowohl die Politik als auch die Gesellschaft hinweisen.

Der Gewalt trotzen – Positives lesen

Der 3D-Druck, der sicher für viele Branchen ein Gewinn ist, zeigt hier seine negativen Folgen, denen von staatlicher Seite besondere Beachtung geschenkt werden sollte. Auf keinen Fall möchten wir mit diesem Beitrag für die Selbstherstellung von Waffen aus dem 3D-Drucker werben und nutzen diesen letzten Satz um auf vier Seiten aufmerksam zu machen, welche schöne und positive Beiträge zum Einsatz der 3D-Drucker auflisten:

  1. Beispiele für den Einsatz der 3D-Drucker in Schulen
  2. 3D-Druck und 3D-Drucker von und für Kinder
  3. 3D-Drucker in der Kunst
  4. Hobby-Maker und Beispiele ihrer tollen Ideen

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