Die Design-Studentin Dorothea Lang der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle setzt auf biokompatible Materialien um mit 3D-Druckern ästhetische Kunstobjekte herzustellen. Das biokompatible 3D-Drucker-Material gewinnt Lang direkt aus der Natur und verwendet dafür Algen. Jetzt erhielt das Projekt mit dem Namen „Dynamic Algae“ eine Auszeichnung.
Die Designerin Dorothea Lang nutzt Algen, verbindet diese mit Stoffen zur Gestaltung und setzt sie für ihre preisgekrönte Arbeit „Dynamic Algae“ ein. Ein Teil ihres Projektes ist die Verwendung biobasierter 3D-Drucker-Materialien basiert auf einer Substanz, die aus Rotalgen gewonnen wird. Die Designerin Lang druckte ihre Muster aus der Biomasse die aus Algen und setzte für eine optimale Formgebung die Unterstützung der 3D-Druck-Technologie. Eine der Formen wurde zum Beispiel einem Schmetterling nachempfunden, während andere Figuren geometrischer Natur sind. Mit ihren detaillierten und ansprechenden Mustern möchte die Designerin die vielfältigen Möglichkeiten der 3D-Drucker-Technologie für die Kunst aufzeigen.
Wie Sie in einer Mitteilung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle erklärte, dehnen sich Algen auf stofflichen Trägern bei Feuchtigkeit aus und ziehen sich zusammen, sobald Trockenheit herrscht. Die Bewegung komme als vierte Komponente hinzu und wird in Kombination mit dem 3D-Druck auch als 4D-Druck bezeichnet, wobei der eigentliche 4D-Druck von Forschern des MIT und anderen hochrangigen Universitäten durchaus noch weiter greift, wie zahlreiche im 3D-grenzenlos Magazin veröffentlichte Beiträge zeigen.
Das Projekt „Dynamic Algae“ von Dorothea Lang wählte Sie als Semesterthema mit der Überlegung dahinter, mit Unterstützung von Algen ein biobasiertes und umweltfreundliches 3D-Drucker-Material zu fertigen. Sie verwendete Agar, ein Geliermittel, dass aus Rotalgen gewonnen wird. Lange erzeugte daraus eine gelartige Masse, die in einem 3D-Drucker als druckbares Material funktionierte. Die algenbasierte Biomasse zeigte eine Reaktion auf Feuchtigkeit und Trockenheit, bei dem sich das Material ausdehnt und zusammenzieht. Der Wechsel der Zustände erzeugt Bewegung.
Projekt erhält Auszeichnung auf 3D Pioneers Challenge

Auf der 3D Pioneers Challenge wurden ihre Prototypen, Algenmassestrukturen auf Stoffen, als beste studentische Arbeit und in der Kategorie „Material“ ausgezeichnet. In Algen sieht Mareike Gast, die Projektleiterin und Professorin an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle ist, großes Potenzial und eine nachwachsende Ressource, die keine Ländfläche erfordert und deren vielfältige Eigenschaften zum Großteil noch unerschlossen seien, heißt es in der Mitteilung weiter. Nach dem Studium strebt Dorothea Lang danach weiter in diese Richtung zu forschen und nannte Funktionswäsche als eine praktische Anwendung. Hier sei jedoch noch viel Forschung erforderlich. Über die weitere Entwicklung in diesem Bereich informieren wir auch in Zukunft im Magazin von 3D-grenzenlos und unserem kostenlosen Newsletter (hier anmelden).
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