Fehlgeschlagene 3D-Druck-Objekte sind eigentlich keine wünschenswerte Ergebnisse innerhalb der Makers-Szene. Doch in Japan machte genau das der 3D-Druck-Dienstleister Melta zu einem Großereignis. Mit dem Mojamoja-Wettbewerb werden die kunstvollsten, kreativsten und beeindruckendsten Fehldrucke aus dem 3D-Drucker ausgezeichnet. Wir stellen einige dieses nicht ganz ernst gemeinten Wettbewerbs vor.
Der 3D-Druck-Dienstleister Melta hat laut einem Artikel einen Wettbewerb veranstaltet, der Kunst aus fehlgeschlagenen 3D-Objekten auszeichnet. Der Mojamoja-Wettbewerb zeigt einige beeindruckende Stücke einzigartiger plastischer Kunstfertigkeit, wie falsch gedruckte Cosplay-Requisiten oder verworrene Harze, die sich zufällig in Form von Früchten gebracht haben. Kommerzielle FDM-3D-Drucker haben eine Ausfallrate von etwa 20 %, heißt es in dem Artikel. Bei selbst gebauten 3D-Druckern liegt die Rate noch höher. Zwar können wir die Quote aus persönlicher Erfahrung so nicht bestätigen, wissen aber selbst um das ein oder andere fehlgeschlagene Objekt und dessen anmutige Erscheinung.
„Scheitern ist ein Zeichen der Herausforderung“
Der Wettbewerb hat das Motto „Scheitern ist ein Zeichen der Herausforderung“ und preist den Zusammenbruch des 3D-Drucks mit festen und flüssigem Kunststoff. Die Idee zu diesem Wettbewerb hat während der Coronavirus-Pandemie auf Twitter begonnen. Mojamoja erreichte eine Popularität, weshalb Melta im April 2022 beschloss, eine weitere Herausforderung zu starten. Die Teilnehmer konnten ihre Kunst auf Twitter hochladen oder live den Juroren präsentieren. Die Juroren erhielten insgesamt 120 Einsendungen.

Den Hauptpreis erhielt in der Live- und Twitter-Sektion des Wettbewerbs der Bildhauer Yojigen-kun. Er präsentierte eine komplett weiße Harzskulptur, die ursprünglich als weibliche Fantasy-Rollenspielfigur (FRP) gedacht war. Mit den gewonnen 10 Kisten mit 3D-Druck-Filament kann er nun seine Arbeit fortsetzen. Seinen „Vorfall“ mit der 3D-Druck-Kunst fand er so „katastrophal“, dass er lachen musste. Die Skulptur sei das unbeabsichtigte Ergebnis eines zerstörten Druckers, nachdem der Künstler den Durchmesser der Düse von 0,4 mm auf 0,8 mm verdoppeln und so die Ausgabegeschwindigkeit erhöhen wollte. Das beschädigte seinen 3D-Drucker FlashForge Guider II. Das Harz spritzte heraus, obwohl die Plattform zu kippen begann und nach unten rutschte. Yojigen-kun beschreibt sein Ergebnis als „Alien-Eier im Feld“. Die Arbeit ist „würdig und für den Hauptpreis geeignet und erzeugt visuelle Wirkung und Seltenheit erzeugt“, wie einer der Juroren erklärt.

Weitere Gewinner
Den zweiten Platz in der Live-Sektion, der als „Großer Preis“ bezeichnet wird, erhält der YouTuber Hyper Toy Creater mit seiner schief gelaufenen Charakter-Cosplay-Requisite, ein Hololive Virtual Youtuber La+ Darkness‘ Horn. Das Kunstwerk entstand, da das Filament brach und der Auftrag gedruckt wurde. Als der YouTuber Filament hinzufügte, brach die Verbindung des gedruckten Teils. Aus den verhedderten „Plastikspaghetti“ ragte eines der Hörner von La+ Darkness heraus. Der Gewinner erhielt einen schalldichten Raum von Otodasu, der ideal für die Unterbringung eines 3D-Druckers ist.
Ein weiterer Preis ging an ein fehlerhaftes Lautsprechergehäuse, das der Hobby-Maker Takeota online gepostet hatte. Er ließ den 3D-Drucker laufen und ging zur Arbeit. Die Modellierung ging gut voran, doch dann verfing sich ein Kabel im modellierten Objekt, was die Grundplatte verschob. Der Maker war geschockt, aber immerhin brachte es ihm ein 3D-Drucker-Filament Ultrafuse ABS Fusion und drei Farbsets von Japan 3D Printer.
Wer schreibt solche Berichte? Harz in einem FDM-Drucker? Das Zeug heißt immer noch FILAMENT. Harz gibt es nur in SLA und DLP-Druckern (und Ähnlichen).
Ich dachte immer, da schreiben Profis. NEIN, leider nicht.