Desktop Metal hat vom vom US Patent and Trademark Offic die vor einiger Zeit eingereichten Patente für ihre innovative Technologie zum einfachen Entfernen von Stützstrukturen beim Metall-3D-Druck erhalten. Die Stützstrukturen sind sowohl im Desktop Metal Studio System, als auch im Production System zu finden. Erst kürzlich erhielt das US-Startup eine hohe Millionensumme namhafter Konzerne. Diese dürften jetzt nach den Patentgenehmigungen die weitere Entwicklung der Desktop Metal Systeme stark vorantreiben.
Bereits vor einem Jahr gab Desktop Metal bekannt, sich um zwei Patente für ihre neuen Systeme zu kümmern. Dabei geht es um das Desktop Metal Studio System und das Production System. Beide Systeme fertigen komplexe Metallkomponenten, deren Stützstrukturen einfach per Hand entfernt werden. Es lassen sich außerdem Teile mit ineinandergreifenden Komponenten herstellen.
Die Patente haben sie nun vom US Patent and Trademark Office erhalten. Zusätzlich zu den neuen Patenten Nr. US9815118 und Nr. US9833839 hat Desktop Metal weitere Patente eingereicht, die ergänzend Bereiche der neuesten Systeme abdecken.

„Herkömmliche Laserpulverbettverfahren für die Metalladditivherstellung (AM) beschränken sich auf einzelne Materialien und sind nur schwierig und kostspielig zu integrieren,“ sagt Johan Myerberg, CTO und Mitgründer von Desktop Metal. „Desktop Metal hat neue Ansätze für die Additive Fertigung mit Metall entworfen, bei denen mehrere Materialien gleichzeitig während des Druckvorgangs verwendet werden können. Dadurch können Stützstrukturen gedruckt werden, welche sich nicht mit den Teilen verbinden, auch nicht während des Sinterns. Das Ergebnis sind Komponenten mit hoher Maßgenauigkeit und Stützstrukturen, die sich einfach per Hand entfernen lassen.“
Die neuen Systeme von Desktop Metal
Das Desktop Metal Studio System druckt kostengünstige Prototypen aus Metall. Es setzt sich aus einem 3D-Drucker, einem Entbinder und einem Sinterofen zusammen. Die Lösung ist ideal zum Rapid Prototyping im Büro oder in Werkstätten.
Das Desktop Metal Production System eignet sich für die Serienfertigung 3D-gedruckter Metallkomponenten. Mit der proprietären Single Pass Jetting (SPJ)-Technologie werden Metallteile mit einer Geschwindigkeit von 8200 Kubikzentimeter pro Stunde gedruckt. Das ist bis zu 100 Mal schneller als die derzeitigen laserbasierten 3D-Drucker. Metallteile können so in großem Maßstab dreidimensional gedruckt werden.

Googles Advanced Technology and Products (ATAP) -Gruppe ist eine der ersten Kunden, die einen der ersten Studio System Metall 3D-Drucker im vergangenen Monat erhalten haben. Weitere Kunden werden ab 2018 nach und nach beliefert. Das Production System gibt es erst Ende 2018. Desktop Metal erhielt im letzten Jahr eine hohe Investition von Marktriesen wie BMW, Google und Lowe. Eine innovative Software für die Optimierung des Stützstrukturen beim 3D-Metalldruck kam letztes Jahr von Materialise auf den Markt. Alle zukünftigen Neuigkeiten zum Startup Desktop Metal und dem Metall-3D-Druck auch in Zukunft kostenlos im Newsletter (jetzt abonnieren).