Laut einer Pressemitteilung von CyBe Construction hat die University of Johannesburg (UJ) hat das eigenen Angaben zu Folge allererste 3D-gedruckte Gebäude Südafrikas fertiggestellt. An der Arbeit waren das Department of Architecture and Design der UJ und das Department of Science and Innovation (DSI) beteiligt. Mit einem CyBe Robot Crawler und einem Material auf Zementbasis gelang es ihnen, die Ein-Raum-Struktur in unter 8 Stunden auf dem Campus in Doornfontein in Johannesburg zu drucken.
Schnell und kosteneffizient mit Konstruktions-3D-Druck

Der Konstruktions-3D-Druck liefert deutlich schnellere Ergebnisse und mehr Kosteneffizienz, als dies bei traditionellen Bauvorgängen der Fall ist. So lassen sich Gebäude auch in ärmeren Ländern schnell, oft noch stabiler und insgesamt erschwinglicher bauen. Im afrikanischen Malawi entstand zum Beispiel die weltweit erste Schule aus 3D-Drucker. Ebenfalls in Malawi wurde mit 3D-Drucker bezahlbarer Wohnraum ermöglicht. Ende Dezember 2021 wurde in Angola das erste 3D-gedruckte Haus gebaut, das durch den Beton-3D-Druck-Mix „D.fab“ 90 % an Materialkosten spart. Wenige Monate später folgte in Angola ein 140 m² großes 3D-gedrucktes Haus. Weitere Beispiele zu verschiedenen Bauprojekten finden Sie in unserer Themenkategorie 3D-Druck im Hausbau.
Professor Jeffrey Mahachi, Leiter der Civil Engineering and The Built Environment School an der UJ, sagte:
„Das Interessante ist, dass Sie ein Haus in acht Stunden drucken können, die Qualität ausgezeichnet und das Produkt kostengünstig ist.“

Dr. Khululekani Ntakana, Dozent an der UJ, erklärte, dass die Technologie sich noch in einem frühen Stadium befindet und laufende F&E ihre Fähigkeiten noch deutlich verbessern kann.
Jahrzehntelange Wohnungsnot in den Griff bekommen
In Südafrika herrscht große Wohnungsnot. Die Fertigstellung des 3D-gedruckten Gebäudes auf dem Campus zeigt, dass schnelles, effizientes und qualitativ hochwertiges Bauen mit dieser Technologie möglich ist.

Die Beteiligten gehen davon aus, dass mit dem Konstruktions-3D-Druck die Wohnungsnot in Südafrika angegangen werden kann und erschwingliche und nachhaltige Wohnlösungen möglich wären.
Gemäß Dr. Blade Nzimande, Südafrikas Minister für Hochschulbildung, Wissenschaft und Technologie, fehlen in Südafrika seit zwei Jahrzehnten über 23 Millionen Wohnungen. Ende des Jahres 2021 plante 14Trees den 3D-Drucker 52 erschwingliche Häuser in Kenia. Der 3D-Druck des Gebäudes auf dem Campus der UJ weckt jedoch Hoffnung, eine transformative Lösung für dieses Problem zu finden.
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