Besucher von McDonalds in Großbritannien, vor allem Kinder, stehen der Fast Food-Kette McDonalds zur Zeit nicht sehr positiv gegenüber. Ihre absolute Lieblingsfigur aus dem ‚HappyMeal‘ wurde gerade gegen ein anderes Spielzeug ersetzt. Nun sollen 3D-Drucker in den Fast Food-Restaurants das Problem lösen – so zumindest die Idee von IT-Chef von McDonalds in Großbritannien Mark Fabes.

Der IT-Chef von McDonalds in Großbritannien Mark Fabes hat eine klare Vision vor Augen: Die Einführung von 3D-Druckern in den britischen Fast Foot-Restaurants von McDonalds. Dabei geht es Fabes allerdings weniger um die zwanghafte Einführung einer neuen, erfolgsversprechenden Technologie, sondern vielmehr um das Lösen eines substantiellen Problems in den beliebten Schnellimbis auf der britischen Insel. Mit der Einführung von 3D-Druckern in den Filialen könnten die Mitarbeiter jederzeit auf „Notsituationen“ reagieren, in denen Kinder ihren Emotionen freien Lauf lassen, weil die Lieblingsfigur im HappyMeal nicht mehr verfügbar ist. Die Mitarbeiter würden die kleine Plastikfigur einfach je nach Bedarf individuell nachfertigen. „Es ist im Moment erst einmal nur ein Gedanke„, wird Mark Fabes im britischen Magazin theregister.co.uk zitiert.
Eine Einführung mit Hürden
Tatsächlich dürfte der Weg von der Idee bis zum problemlosen Einsatz der 3D-Drucker in den McDonalds-Filialen kein leichter sein. Es gilt dabei einige Hürden zu überwinden. Die beiden größten Schwierigkeiten für die Einführung der 3D-Drucker dürften die Produktionszeit und die Kosten sein.
Der Druck einer einfachen McDonalds-Figur, selbst mit einem fortgeschritten 3D-Drucker, dauert heute noch weitaus länger, als das es die weinenden Kinder an den McDonalds-Kassen möglicherweise akzeptieren würden. Dem entgegenwirken könnten die Mitarbeiter, wenn Sie den sinkenden Bedarf rechtzeitig erkennen und frühzeitig mit der Produktion weiterer Figuren beginnen. Damit wäre aber das Problem der Kosten noch nicht aus dem Weg geräumt. Die Kosten für die Produktion von Objekten aus dem 3D-Drucker mögen für den normalen Familienhaushalt tatsächlich unter denen liegen, welche im Einzelhandel gezahlt werden müssen (z.B. für Spielzeug, Haushaltswaren oder Schmuck). McDonalds bezahlt aber für die Großbestellungen der bunten Plastikfiguren sicherlich nur einen Bruchteil, als das die Eigenproduktion in den Filialen kosten würde. Und unter der alleinigen Betrachtung der Materialkosten.
Zusätzliche Personalkosten, Wartungskosten und Anschaffungskosten dürften weitere Hemmschwellen bei einem stark kapital-orientiertem Unternehmen wie McDonalds sein. Und das alles um weinende Kinderaugen in einem Fast Food Restaurant zu verhindern? Fraglich.
Allerdings sind die Britten ein äußerst positives Beispiel für die Offenheit gegenüber den Entwicklungen der 3D-Drucker und additiven Drucktechnologien. Wie wir kürzlich in unseren 3D-Drucker Kurznachrichten berichteten, schloss das britische Bildungsministerium bereits zwei Pilotprojekte für 3D-Drucker an Schulen erfolgreich ab und plant nun weitere Investitionen in sechsstelliger Höhe für die Einführung von 3D-Druckern in weiteren britischen Schulen. Mit einem Auge auf die Entwicklung der 3D-Drucker in Großbritannien zu schielen, dürfte also nicht verkehrt sein (zur Themenseite „3D-Drucker in Großbritannien“…).
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