Auf der formnext 2018 wurden einige interessante Produkte vorgestellt. Portrait, der neue 3D-Drucker von Kodak oder der Desktop-3D-Drucker Zetaprint des französischen Unternehmens Nanoe. Auch TRUMPF präsentierte einen neuen 3D-Drucker und seinen grünen Laser, der laut einer Pressemitteilung von TRUMPF auch Gold und Kupfer additiv verarbeiten kann.
Inhalt:
Vorgewärmter Kohlenstoffstahl wesentlich robuster
Der neue TRUMPF 3D-Drucker TruPrint 5000 kann auf 500 °C vorgeheizt werden, um Teile aus Titanlegierungen oder Kohlenstoffstahl zu drucken. Diese Materialien sind robust und verziehen nicht stark. Werkzeug- und Formenbauer können durch das Vorwärmen der Substrat-Platte problemlos Umformwerkzeuge, Matrizen und Stempel bedrucken, was zuvor kaum möglich war.
„Die Bauteiloberfläche wurde durch einen Laserstrahl geschmolzen und anschließend wieder auf Zimmertemperatur abgekühlt. Diesem Temperaturabfall konnten die Bauteile nicht standhalten und es haben sich Risse gebildet“, sagte TRUMPFS Geschäftsführer der Abteilung für additive Fertigung, Tobias Baur. Er fügte noch hinzu: „Die Oberfläche und die Materialqualität von Kohlenstoffstahl sind wesentlich besser, wenn man sie vorwärmt, weil auf diese Weise Bauteilbrüche verhindert werden können.“
Das Vorwärmen bietet auch für additiv hergestellte Implantate und Prothesen große Vorteile. 3D-gedruckte Teile verziehen sich und müssen nachbearbeitet werden, wenn die Umgebungstemperatur zu stark abfällt. Zudem werden auch Stützstrukturen benötigt, welche aber schwer ab- und aufzubauen sind. Daher bietet der TruPrint 5000 durch das Vorwärmen eine verbesserte Verarbeitungsqualität, reduziert die Belastung und macht Stützstrukturen in vielen Fällen überflüssig. Häufig wird dadurch auch die Notwendigkeit einer nachträglichen Wärmebehandlung reduziert. So wird das Titan widerstandsfähiger und die Implantate selbst haltbarer für einen längeren Zeitraum.
Grüner Laser mit Impulsfunktion von TRUMPF
TRUMPF präsentierte auch seinen grünen Laser mit Impulsfunktion. Mit dem grünen Laser von TRUMPF kann mit einem 3D-Drucker erstmals reines Kupfer und Gold verarbeitet werden. Die Entwickler haben dafür mit dem TruPrint 1000 3D-Drucker den neuen Scheibenlaser TruDisk 1020 verbunden.
Konventionelle Systeme wenden als Strahlenquelle einen Infrarotlaser an. Da die Wellenlänge zu lang ist, können Kupfer und Gold nicht geschweißt werden. Dies gelingt jedoch mit einem Laser im grünen Wellenlängenspektrum, was neue Anwendungsmöglichkeiten für den 3D-Druck eröffnet. Deshalb lohnt es sich, diese Technologie zukünftig im Blick zu behalten.
Videoimpressionen von TRUMPF auf der formnext 2018
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