Die Marktforscher von SmarTech Analysis haben in einem aktuellen Bericht den Polymer-3D-Druck in der Automobilindustrie in Nordamerika und Europa genauer analysiert. In ihrer Analyse kommen sie zu der Prognose, dass der nordamerikanische und europäische Automobilsektor bis 2030 2,7 Mrd. US-Dollar (2,41 Mrd. Euro) beim Polymer-3D-Druck erreichen wird.
In einem aktuellen Bericht „The Market for Additive Manufactured Polymer Automotive Parts: Europe and North America Regions“ prognostizieren die Marktforscher von SmarTech Analysis, dass der Markt für Polymer-3D-Druck im nordamerikanischen und europäischen Automobilsektor bis 2030 2,7 Mrd. US-Dollar (2,41 Mrd. Euro) erreichen wird. Die Einnahmen werden dabei mit Hardware, Werkzeugen und Endverbrauchsteilen erzielt. Die Branche wird sich laut dem Bericht auf die Skalierungskapazität für den direkten 3D-Druck von Endteilen verlagern.
Details zum Bericht von SmarTech Analysis
In dem Bericht wird die Einführung der additiven Fertigung durch den Automobilmarkt in die verschiedenen Polymer-3D-Druckverfahren und -Materialien wie Pulverbettfusion (PBF), Photopolymerisation und Materialextrusion aufgeschlüsselt. Dabei werden die Segmente sowohl basierend auf den Daten und der schriftlichen Analyse detailliert analysiert.
Segmentierte Achtjahresprognosen für polymere 3D-Druck-Hardware und -Materialien auf Basis des Technologietyps und nach nordamerikanischer und europäischer Region sind auch enthalten. Die Prognosen zeigen außerdem Umsatzmöglichkeiten für verschiedene Anwendungen auf. Dazu zählen Endverbraucherteile oder Werkzeuge, die die Produktion unterstützen.

In einem öffentlich zugänglichen Teil des Berichts erklärt SmarTech, dass der Wechsel von Verbrennungsmotoren zu Elektrofahrzeugen die Akzeptanz des 3D-Drucks verbessert. Die Nachfrage nach 3D-gedruckten Werkzeugen werde von 1,5 Millionen gedruckten Teilen im Jahr 2022 auf 6,5 Millionen gedruckte Teile im Jahr 2030 steigen.
Der Autor des Berichts, Gründer von ReThink Additive, Oliver Smith, erklärt in einem Artikel von 3DPrint.com:
„Die Automobilindustrie nutzt den 3D-Druck seit Langem, zunächst als Prototyping-Technologie. Damit wurden Vorrichtungen und Werkzeuge in 3D gedruckt. Da die Branche mit Trends in den Bereichen autonome Technologien, Elektrifizierung, Fahrzeuganpassung und Mitfahrgelegenheiten vor enormen Umwälzungen steht, werden die Autohersteller voraussichtlich in den 3D-Druck als Lösung für viele zukünftige Herausforderungen bei der Herstellung dieser neuen Fahrzeuggeneration investieren.“

Thermische PBF und Photopolymerisation führend
Laut dem Bericht sind die thermische PBF, im Gegensatz zu Laser- oder Elektronenstrahl-PBF, und die schichtlose Photopolymerisationstechnologien bei 3D-gedruckten Endteilen. HP Inc. und Stratasys setzen auf die thermische PBF, Carbon, 3D Systems, ETEC und andere nutzen die schichtlose Photopolymerisation. SmarTech geht davon aus, dass Polypropylen bis 2030 für die PBF eine große Umsatzchance darstellen wird. Die großvolumige Produktion von Direktteilen von 80 Mio. US-Dollar (71,5 Mio. Euro) im Jahr 2022 wird auf über 600 Mio. US-Dollar (535,91 Mio. Euro) bis 2030 steigen.
Smith nimmt an, dass Europa höhere Umsätze aus AM-Hardware und -Materialien erzielt als Nordamerika. Das komme daher, da Automobilunternehmen in Europa, wie Volkswagen, BMW oder Daimler Benz führend in den Investitionen in die AM sind. Erst kürzlich hat der italienische Automobilzulieferer SuperStile den Großformat-FDM-3D-Drucker F770 von Stratasys erworben. Bentley Motors verdoppelt seine 3D-Druck-Kapazität mit Investitionen in Millionenhöhe. Auch der Sportwagen-Hersteller Porsche investiert verstärkt in das 3D-Druck-Unternehmen INTAMSYS.
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